Unterschiede bei Stromkosten zwischen den Bundesländern immer größer


Das hat eine Auswertung des Verbraucherportals Verivox ergeben. Durchschnittlich zahlt eine drei- bis vierköpfige Familie mit einem Verbrauch von 4.000 kWh laut dem Verivox-Verbraucherpreisindex in den neuen Bundesländern heute 1.149 € im Jahr für Strom. In den alten sind es nur 1.104 €, das sei eine Differenz von 45 €. Vor einem Jahr lag diese Differenz bei 29 €.


Am teuersten ist Strom für Verbraucher in Brandenburg. Sie zahlen durchschnittlich 1.180 € pro Jahr. Im Jahresvergleich habe sich Strom damit in Brandenburg nicht nur um 3,1 Prozent verteuert, sondern auch die Kluft zum günstigsten Bundesland Bremen sei größer geworden. Hier würden nämlich nur 1.054 € für Strom fällig, 126 € weniger als in Brandenburg. Vor einem Jahr betrug diese Differenz 101 € und vor zwei Jahren 73 €. Überdurchschnittlich hohe Stromkosten haben Verivox zufolge auch Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern (1.164 €), Thüringen (1.146 €) und Hamburg (1.145 €). Am wenigsten zahlten Verbraucher in Bremen (1.054 €). Darauf folgten Bayern (1.082 €), Niedersachsen (1.088 €) und Hessen (1.096 €).


Als eine Ursache für die Strompreisunterschiede nennt das Verbraucherportal regional unterschiedlich hohe Netzentgelte. Sie machten allein etwa ein Viertel des Strompreises aus und seien in den neuen Bundesländern deutlich höher als in den alten. Die Stromnetzentgelte seien zudem in ländlichen Regionen meistens höher als in der Stadt. Zusätzlich spielten die Investitionen in den Netzausbau eine wichtige Rolle.