Das erklärten die Geschäftsführer Thomas Severin und Peter Edlinger bei der Vorlage der Zahlen für das Geschäftsjahr 2016. „Wir bewegen uns im Spannungsfeld, einerseits die kommunale Daseinsvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und der Region zu gewährleisten und andererseits attraktive Renditen und eine wirtschaftliche Dienstleistung zu erbringen. Dies erreichen wir nur durch eine höhere Effizienz, die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle oder die Erhöhung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen“, unterstrich Severin.
Beteiligungen an Windparks
Dazu zähle der auch Ausbau der Kooperationen mit saarländischen Kommunen. Besonders erfreulich entwickele sich der gemeinsame Energievertrieb unter der neuen saarländischen Dachmarke „kommpower“, geht aus einer Mitteilung des Versorgers hervor. Auch stünden Investitionen in erneuerbare Energien im Fokus. Nach Beteiligungen an zwei Windparks an der Ostseeküste investierte der Konzern im vergangenen Jahr in den Windpark Saar. Die Stadtwerke Saarbrücken seien bei diesem Projekt der größte Einzelinvestor. Ziel sei auch, die Energieeffizienz zu steigern. So sei beispielsweise die Technik des Wasserwerks Würzbachtal erneuert worden, um die Betriebskosten zu senken.
Das Geschäftsjahr 2017 werde nach heutigem Stand unterhalb des Vorjahres abschließen. Ob wiederum mit einem Gewinn oder einem ausgeglichenen Ergebnis zu rechnen sei, hänge davon ab, inwieweit die gesetzlich bedingten Reduzierungen in Millionenhöhe bei den Netznutzungsentgelten kompensiert werden können.
Investitionen in die Netzinfrastruktur
Insgesamt tätigte der Stadtwerke-Konzern im vergangenen Jahr Investitionen in Höhe von 26,5 Mio. €. Sie bezogen sich im Wesentlichen auf die Anschaffung von Bussen, den Neubau einer Ausbildungswerkstatt mit weiteren Büros sowie in die Netzinfrastruktur (Fernwärme sowie Gas-, Strom- und Wasserleitungen). Darüber hinaus erbrachten die Stadtwerkeunternehmen mit den Konzessionsabgaben, den Ausbildungsaufwendungen und Gewerbesteuern in 2016 mit über 24,4 Mio. € zusätzliche Leistungen für die Region und das Land.
Solides Jahresergebnis 2016
„Mit einem Überschuss von 3,2 Mio. € für das Geschäftsjahr 2016 bewegt sich der Saarbrücker Stadtwerke-Konzern zum dritten Mal in Folge in der Gewinnzone.“ Mit diesen Worten kommentierten Severin und Edlinger das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2016. Nach vielen Jahren in der Verlustzone schrieb der Stadtwerke-Konzern Saarbrücken 2014 erstmals wieder schwarze Zahlen und 2015 konnte der Gewinn auf 4,7 Mio. € deutlich gesteigert werden. Zu den Geschäftsfeldern der Konzerngesellschaften zählen schwerpunktmäßig die Erzeugung von Strom und Fernwärme, Netzbetrieb von Gas, Wasser, Strom sowie Fernwärme, die Wassergewinnung, der Bäderbetrieb und der Öffentliche Personennahverkehr.
Der konsolidierte Jahresumsatz lag im vergangenen Geschäftsjahr bei rund 232 Mio. €. Insbesondere das Netz-Geschäft bei der Stadtwerke Saarbrücken Netz AG verlief im Jahr 2016 mit einem Ergebnis nach Steuern von 18,2 Mio. € sehr positiv, heißt es. Auch die Stadtwerke Saarbrücken Beteiligungsgesellschaft entwickele sich weiterhin außerordentlich positiv und erzielte einen Gewinn von 731.000 €. Dem bundesweit agierenden Messdienstleister co.met gelang es, im wettbewerblich hart umkämpften Meteringmarkt seine Position zu festigen. Die Dienstleistungstochter des Stadtwerke-Konzerns erzielte bei einem Umsatz von zehn Mio. €einen Jahresüberschuss von 1,4 Mio. €.