Wie verändert die Elektromobilität Wertschöpfungsketten in der Automobilwirtschaft?


Auf der Grundlage verschiedener Szenarien zur Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen und Plug-In-Hybriden soll in einem Studienzeitraum von sechs Monaten ermittelt werden, wie sich die Wertschöpfungsketten infolge der Elektrifizierung verändern.


Verbrennungsmotor, Getriebe, Kupplung, Tankanlage, Abgasanlage, Kühler und Wasserpumpe entfallen


Die Umstellung auf hybride bzw . batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) sei mit erheblichen Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten verbunden, betont das BMWi. Konventionelle Komponenten wie Verbrennungsmotor, Getriebe, Kupplung, Tankanlage, Abgasanlage, Kühler und Wasserpumpe entfallen beim Elektrofahrzeug. Als neue Komponenten werden die elektrische Maschine, die Traktionsbatterie, ein Batteriemanagementsystem und die Leistungselektronik benötigt.


Der dadurch veranlasste Strukturwandel betrifft demnach nicht nur die Automobilwirtschaft, sondern auch mittelständische Zulieferer sowie die angrenzenden Industriebranchen Maschinen- und Anlagenbau, Chemische Industrie, Elektroindustrie, Informations- und Kommunikationstechnologien.


"Beschäftigungseffekte umso ungünstiger, je rascher der Wandel zu rein elektrischen Antrieben forciert wird"


Die Studie soll eine quantitative Abschätzung über die Beschäftigungseffekte der Elektromobilität für den Zeitraum von 2017 bis 2025 erarbeitet werden. „Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass die Beschäftigungseffekte umso ungünstiger ausfallen, je rascher der Wandel zu rein elektrischen Antrieben national und global (z.B. Elektroautoquote in China) forciert wird, je langsamer die deutschen Kfz-Hersteller bzw. Zulieferer auf die mit der Elektromobilität veränderten Wertschöpfungsstrukturen reagieren und je größer der Anteil an BEV (ohne konventionellen Antriebszweig) an dem Gesamtmarkt ist“, heißt es in der Beschreibung für den Dienstleistungsauftrag.