Bei 70 Prozent der Energieversorger, deren Leistungsportfolio PV-Anlagen umfasst, gehören Stromspeicher ebenfalls zum Angebot. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Untersuchung des Bonner Marktforschungs- und Beratungsunternehmens EuPD Research, das die Energiewendeaktivität aller knapp 1.300 deutschen Energieversorger in den Segmenten Strom, Wärme, Energieeffizienz und Mobilität analysierte.
„Wenngleich sich der Wandel relativ langsam vollzieht, haben die Energieversorger in Deutschland mittlerweile klar erkannt, dass sie die neuen Bedarfe der Endkunden in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen der Energiewende bedienen müssen“, so der Leiter Energiewirtschaft bei EuPD Research, Martin Ammon. Die Energieversorger seien ein wesentliches Bindeglied zwischen Technologieanbietern der Energiewende und den Nutzern – egal ob im privaten Haushalt oder im Unternehmen. Die Photovoltaik als eine zentrale Säule der Energiewende habe seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Deutschland ein starkes Wachstum erfahren. Seit den Spitzenwerten in den Jahren 2010 bis 2012 zeigten sich die Neuinstallationen an Photovoltaik-Anlagen jedoch rückläufig.
Über das eigentliche Angebot an Technologiekomponenten der PV-Anlagen hinaus warten die Energieversorger mit einem zum Teil umfangreichen Portfolio an Informationen und Dienstleistungen auf. „Die Option der Wirtschaftlichkeitsberechnung von PV-Anlagen mit und ohne Speicher oder auch die Identifikation des eigenen Hausdaches über ein Solarkataster sind heute oftmals Bestandteil des Serviceportfolios der Energieversorger“, so Ammon. Darüber hinaus legt die Untersuchung offen, dass die Energieversorger ihren Kunden von der Finanzierung, über die Versicherung bis hin zu Wartungsleistungen zahlreiche Leistungen rund um die PV-Anlage anbieten.
Auf Basis dieser Vollerhebung sollen am 1. Juni 2017 die besten Energieversorger Deutschlands im Rahmen der Intersolar Europe mit dem Energiewende Award prämiert, heißt es seitens EuPD Research. Initiatoren dieses Projektes sind neben dem Marktforschungsunternehmen Intersolar Europe und das Deutsche CleanTech Institut (DCTI). Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.energiewende-award.de.