Einer Mitteilung zufolge wollen sie langfristig weg von der Abhängigkeit vom Erdgas und hin zu einer nachhaltig „grünen“ Versorgung der Stadt mit Wärme. Der Aufsichtsrat der Neubrandenburger Stadtwerke habe jetzt den von der Geschäftsführung vorgestellten Wirtschaftsplan für das Jahr 2018 und dem Mittelfristplan für die Jahre 2019 bis 2023 bestätigt und somit den Weg für maßgebliche Investitionen in die Umgestaltung der Wärmeversorgung der Stadt freigegeben.
Die Planungen umfassen die Modernisierung der Gasturbine 2 des Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerks (GuD-HKW) im Jahr 2018 zur weiteren Flexibilisierung der Stromerzeugung und zur Optimierung der Wärmeerzeugung, im Jahr 2020 den Bau und die Inbetriebnahme eines Kurzzeitwärmespeichers als zentrales Element der Wärmewende zur Speicherung überschüssiger Wärme beispielsweise aus dem GuD-HKW oder aus erneuerbaren Energien (Solarthermie, Geothermie) sowie den Umbau des vorhandenen Aquiferspeichers zu einer Geothermieanlage im Jahr 2021.
Einbindung von Solarthermie ins Wärmenetz
Die Planung und Einbindung eigener Solarthermieanlagen in das Wärmenetz sowie die mögliche Einbindung alternativer Wärmeprojekte von Partnern beispielsweise der Wohnungswirtschaft sind ebenfalls vorgesehen. Dazu seien bereits Flächen in unmittelbarer Nähe des bestehenden Heizkraftwerkes erworben worden.
Zentrales Element ist ein Kurzwärmespeicher
Zukünftiges zentrales Element der Umgestaltung der Fernwärmeversorgung sei 2020 in Betrieb gehende und aktuell in Planung befindliche Kurzzeitwärmespeicher, der den Wärmebedarf der Stadt Neubrandenburg im Sommer für etwa zwei Tage speichern können soll. Die Anlage könne auch um eine Heizpatrone erweitert werden, die dann Strom in Wärme umwandeln kann (Power-To-Heat-Technologie). Mit der Planung und Umsetzung des Speichers wurde ein Planungsbüro beauftragt. Die Entwürfe sehen ein ca. 40 m hohes und im Durchmesser ca. 20 m großes Speicherbauwerk in unmittelbarer Nähe des GuD-HKW vor. Das Vorhaben werde durch das KWK-Gesetz gefördert.