Alle 60 Gründungsfundamente sind in nur zwei Monaten und vor dem Zeitplan im Meeresboden der Ostsee installiert worden. Die rund 1.200 Tonnen schweren Monopiles wurden bis zu 40 Meter tief in den Meeresboden eingebunden.
Das im Rahmen eines Joint Venture von E.ON mit dem norwegischen Energiekonzern Statoil errichtete Offshore-Projekt Arkona liegt 35 Kilometer nordöstlich von der Insel Rügen. Der Windpark aus 60 Turbinen der Sechs-Megawatt-Klasse des Herstellers Siemens wird über eine Leistung von 385 Megawatt (MW) verfügen und kann rechnerisch ab 2019 bis zu 400.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen.
Wie E.ON mitteilt, gilt die dreidimensionale seismische Baugrunduntersuchung im Vorfeld der Installation als ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Sie lieferte in der erstmals in Deutschland eingesetzten Verbindung mit Bohrungen wichtige Daten über die Sedimentstruktur der einzelnen Fundament-Standorte. Die Standorte wurden auf dieser Basis positioniert, auch um die Installation zu vereinfachen und den Einsatz eines Bohrgerätes zu vermeiden. Das Design der Stahlfundamente wurde laut E.ON anschließend individuell an die Bodenbeschaffenheit angepasst. Die Fundamente sind maximal 81 Meter lang und haben einen Durchmesser von bis zu 7,75 Metern.
Neuartiger Korrosionsschutz soll Umweltauswirkungen reduzieren
Zudem wurde bei dem Arkona Projekt erstmals eine innovative Technologie für den Korrosionsschutz der Stahlfundamente entwickelt und eingesetzt, berichtet der Konzern. Demnach vermindert ein neues Beschichtungsverfahren die Umweltauswirkungen während der Betriebszeit im Vergleich zur herkömmlichen Methode deutlich.
Nach Angaben des Essener Konzerns erlaubt der zügige Baufortschritt einen vorzeitigen Beginn der Montage der Verbindungsstücke. Diese Arbeiten sollen bis Anfang kommenden Jahres abgeschlossen werden. Im Frühjahr 2018 wird das in Kooperation mit dem Netzbetreiber 50Hertz gebaute Offshore Umspannwerk zum Arkona Baufeld transportiert und installiert.
E.ON Wind Service gewinnt Onshore-Wartungsvertrag in UK
Auch im Onshore-Segment hat E.ON positives zu berichten. So habe die Service-Sparte des Konzerns kurz nach dem Markteintritt in den britischen Onshore-Windmarkt einen langfristigen Vertrag in Schottland gewonnen. E.ON Wind Service wird den Betrieb des Windparks Drone Hill in der Nähe von Coldingham übernehmen sowie Wartung und Instandhaltung verantworten, berichtet das Unternehmen.
Der Windpark Drone Hill verfügt über 22 Nordex-Windturbinen, die in den nächsten fünf bis zehn Jahren von E.ON Wind Service gewartet werden. Der Standort ist seit 2012 in Betrieb und verfügt über eine Kapazität von 28,6 Megawatt. Eigentümer sind Greencoat UK Wind und Swiss Life Asset Management.
E.ON betreibt in Großbritannien 16 Onshore-Windparks, darunter Bowbeat auf den Moorfoot Hills in den Scottish Borders sowie drei weitere Standorte in Schottland – Camster in Caithness, Deucheran Hill in Kintyre und Rosehall in den schottischen Highlands.