Eigenen Angaben zufolge wird Leclanché skalierbare Stromspeicherlösungen für die Schnellladestationen entwickeln, die zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts an zwei Standorten getestet werden sollen. Die Leclanché-Pufferakkus sollen es Fastned ermöglichen, die Belastung des Stromnetzes beim Einsatz mehrerer Schnellladestationen pro Standort zu reduzieren.
Fastned hat bereits 63 Schnellladestationen in den Niederlanden errichtet, die das Unternehmen auch betreibt. Die Strategie von Fastned besteht darin, sein Netzwerk in den Niederlanden als Blaupause zu nutzen, um Schnellladestationen in ganz Europa zu errichten. Im April hat Fastned bereits eine Vereinbarung mit Transport for London unterzeichnet, um in der britischen Hauptstadt bis 2020 gemeinsam ein Netzwerk mit 300 Schnellladestationen aufzubauen. Im September hat Fastned zudem eine Förderung von 4,1 Mio. € der deutschen Regierung erhalten, um 25 Schnellladestationen zu bauen.
Leclanché wird die skalierbaren Speichersysteme eigenen Angaben zufolge mit großformatigen Lithium-Ionen-Akkus ausstatten. Konkret dienen die Speichersysteme als Puffer zwischen dem Stromnetz und dem Ladegerät. Folglich könne Fastned mehrere Hochleistungs-Ladegeräte pro Standort einzusetzen, vier in den Städten und bis zu acht Ladegeräte an Autobahnen. Gleichzeitig könne durch die Speichersysteme die Belastung des Stromnetzes reduziert werden, indem die Akkus in Zeiten einer geringen Stromnachfrage geladen werden, sowie auf den Ladestationen erzeugter Solarstrom gespeichert werden. Der Ladevorgang dauere nur 20 Minuten, gezahlt werden könne mittels einer App.
Leclanché hatte bereits im Juli eine Partnerschaft mit eCamion und SGEM verkündet. Die Unternehmen werden gemeinsam ein Netzwerk aus 34 Schnellladestationen entlang des Trans-Canada Highways bauen und betreiben. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2018 vorgesehen. Zudem hat Leclanché im Juni die Öffentlichkeit über einen weltweiten Deal mit Skoda Electric informiert. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird Leclanché Elektrobusse von Skoda mit Akkus ausstatten. Zudem befinde sich das Schweizer Unternehmen derzeit in Verhandlungen mit einem Systemintegrator aus dem Bereich der Automobilwirtschaft. Dabei geht es Leclanché zufolge um die Lieferung großer Speicherlösungen nach Indien.