EWE: Erneuerbare, Netze und Gasspeicher steigern Ergebnis


Wie das Unternehmen berichtet, seien die Halbjahreszahlen allerdings nur eingeschränkt vergleichbar: Der Umsatzrückgang resultiert demnach wesentlich aus der Anwendung eines seit Jahresbeginn verpflichtenden neuen Standards für die Internationale Rechnungslegung (IFRS15). Die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Bereichen fiel in den ersten sechs Monaten sehr unterschiedlich aus. Verbessern konnte sich das Segment Erneuerbare, Netze und Gasspeicher.


Das operative EBIT, die Kennzahl für die operative Geschäftstätigkeit, fiel für den gesamten Konzern mit 265,7 Mio. € niedriger aus als im ersten Halbjahr des Vorjahres (331,0 Mio. €). Das Periodenergebnis stieg hingegen von 110,7 Mio. € auf 149,7 Mio. €. Die Investitionen fielen mit 188,0 Mio. € rund 100 Mio. € niedriger aus als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten im EWE-Konzern stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf durchschnittlich 9.274 (Vorjahr: 9.107). Die Zunahme resultiere unter anderem aus dem Erwerb des Windprojektierers Turbowind sowie einem Personalaufbau im Segment Vertrieb, Dienstleistungen und Handel. Bei swb sank die Mitarbeiterzahl, weil mehr Beschäftigte ihre Altersrente antraten.


EBIT des Segments Vertrieb, Dienstleistungen, Handel sinkt deutlich


Das operative EBIT des Segments Erneuerbare, Netze und Gasspeicher stieg im Vorjahresvergleich um 9,1 Mio. € auf 233,5 Mio. €. Dagegen blieb das Segment Vertrieb, Dienstleistungen, Handel mit einem Operativen EBIT von 40,6 Mio. € knapp 16 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Das Segment Ausland sank um knapp 10 Mio. auf 14,1 Mio. Euro. Der starke Rückgang des Operativen EBIT im swb-Segment um rund 47 Mio. auf 6,0 Mio. € spiegele mehrere belastende Faktoren wie negative Effekte aufgrund geänderter gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie Kraftwerksausfälle.


Die Erwartungen für das weitere Geschäftsjahr bleiben verhalten. Wie bereits im Frühjahr angekündigt, erwartet EWE für das laufende Geschäftsjahr 2018 angesichts spezieller Branchenentwicklungen, der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen und des fortgesetzt intensiven Wettbewerbs im Energie- und im Telekommunikationsmarkt ein um 15 bis 30 Prozent geringeres Operatives EBIT als im Vorjahr.