Die Restrukturierungsmaßnahmen seien notwendig, um SMA in einem „von starkem Preisverfall geprägten Umfeld“ schnell wieder in die Profitabilität zurückzuführen, heißt es von Seiten des hessischen Solartechnikkonzerns. Ein Ansatz für die Zukunft soll zudem das System- und Lösungsgeschäft als weiteres Standbein werden.
SMA will mit Maßnahmen Standort Deutschland erhalten
„Im Zentrum unserer Überlegungen zur Restrukturierung stand die Standortfrage. Mit den nun beschlossenen Maßnahmen bekennt sich der SMA Vorstand zum Standort Deutschland“, betont SMA Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Fixkosten von SMA zu senken und die Kapazitäten am Hauptstandort optimal auszulasten.
Hierzu lege man den Fokus auf die Kernkompetenzen, lagere Tätigkeiten aus und baue Strukturen um. „Der Abbau von weltweit ca. 425 Vollzeitstellen ist dabei leider unumgänglich“, sagt Reinert. Der geplante Personalabbau soll dabei sozialverträglich erfolgen. „Zum aktuellen Zeitpunkt können aber betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden“, heißt es bei SMA.
Unternehmen will Zukunftsthemen und digitale Geschäftsmodelle weiter ausbauen
Der Verkauf der Unternehmenseinheiten in China an das dortige Management schaffe gute Voraussetzungen für eine positive Geschäftsentwicklung auf beiden Seiten. Den Blick lenkt der Vorstandssprecher auf die Potenziale neuer Geschäftsmodelle, die sich im Zuge der Energiewende ergeben. So werde man weiterhin in die Zukunftsthemen Energiemanagement, Speicherintegration, Repowering und digitale Geschäftsmodelle investieren.
Restrukturierungsmaßnahmen sollen ab Januar 2019 umgesetzt werden
Die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen sollen, vorbehaltlich der Zustimmung des Betriebsrats, ab Januar 2019 umgesetzt werden. Zum Jahresende beschäftigt SMA Solar 3.307 Vollzeitstellen (ohne Zeitarbeitskräfte). Von dem geplanten Stellenabbau sind in Deutschland mehr als 100 Vollzeitstellen und im Ausland mehr als 300 Vollzeitstellen betroffen.
Der SMA Vorstand bestätigte die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Sie geht von einem Umsatz von 760 Mio. € bis 780 Mio. € und einem negativen Ebitda im mittleren bis „oberen zweistelligen Mio.-€-Bereich“ aus. Für 2019 strebt der SMA Vorstand einen wachsenden Umsatz und ein positives Ebitda an.