Die Untersuchungen zeigten, dass die Stadtwerke die benötigte Fernwärme für zehntausende Haushalte künftig in deutlich saubereren Kraftwerken produzieren könnten, Versorgungssicherheit und Preisstabilität wären weiterhin gesichert. Wie Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) erklärte, wolle Leipzig ein klares Signal setzen: „Es ist möglich, eine 600.000-Einwohner-Stadt ohne Braunkohle zu versorgen.“
„Fest steht: der Wärmebedarf Leipzigs wird sich lokal verschieben – die Bedeutung der Fernwärme für die Stadt und für die Gestaltung der Energie- und Wärmewende bleibt unverändert hoch“, erklärte der Geschäftsführer der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, Karsten Rogall.
Das Fernwärmesystem aus Erzeugung, Netz und Kundenstationen sei die ideale Basis für die erfolgreiche Gestaltung der Wärmewende, da es erneuerbare und konventionelle Energien aufnehmen, bedarfsgerecht verteilen und sich verändernde Wärmebedarfe ausgleichen könne.
Speichertechnologien sollen zunehmende Rolle in der Fernwärmeversorgung spielen
„In unserem Zielportfolio setzen wir auf einen Technologiemix aus solarthermischen und Biomasseanlagen ebenso wie gasbasierten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Darüber hinaus werden Speichertechnologien eine zunehmende Rolle in der Fernwärmeversorgung spielen, die die Wirtschaftlichkeit unseres Erzeugungsparks weiter erhöhen.“
Dabei haben die Stadtwerke bereits mit der Weiterentwicklung des Fernwärmesystems begonnen und im vergangenen Jahr an vier Standorten in Leipzig kompakte Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen. Zwei weitere folgen 2019. Insbesondere für die Wohnungswirtschaft sei die Energieeffizienz der Wärme entscheidend, für die Leipziger Bürger die preiswerte Versorgung.