Somit wird das zuletzt auf Rekordniveau angelangte Wechselaufkommen der Privatkunden von den „Big 4“ dominiert, zeigt eine jetzt von Kreutzer Consulting und Nordlight Research veröffentlichte Vertriebsstudie. Darin wurden 6.800 Energiekunden, darunter 1.700 Wechsler und Kündiger, zu den vertrieblichen Aktivitäten der Anbieter befragt.
Im Strommarkt sind in den letzten zwei Jahren 39 Prozent der Kunden zu E.ON, EnBW, innogy und Vattenfall gewechselt, heißt es. Acht Prozent schlossen einen Vertrag mit deren Vertriebstöchtern Yello, E wie Einfach und eprimo. Die Konzerne sind die Hauptwettbewerber der Stadtwerke und regionalen Anbieter. Rund 40 Prozent der ehemaligen Stadtwerke-Kunden wechselten zu E.ON & Co. und damit so viele wie zu keiner anderen Anbietergruppe. Den umgekehrten Weg beschritten nur 26 Prozent.
„Die großen Versorger sind in allen Vertriebskanälen aktiv und bieten teilweise sehr günstige Preise an. Der hohe Bekanntheitsgrad und die Markenstärke der Konzerne erleichtern vielen Verbrauchern die Entscheidung zum Wechsel, z.B. an der Haustüre, aber auch im Internet“, ordnet der Geschäftsführer von Kreutzer Consulting, Klaus Kreutzer, die Ergebnisse ein.
Dass Marken und eine hohe Reichweite Wirkung zeigen, beweisen der Studie zufolge auch branchenfremde Anbieter wie die Deutsche Telekom oder Aldi. Beide Marken sind erst seit Mitte 2017 im Strommarkt aktiv, wurden aber schon von einigen Befragten als aktueller Stromversorger genannt. Die Vertriebskanalstudie Energie 2018 kann hier bezogen werden.