Darauf haben sich eigenen Angaben zufolge die Betreiber des Mainzer Energieparks, die Linde Group und die Mainzer Stadtwerke (MSW), verständigt und einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Demnach soll Wasserstoff als Energieträger in der Mobilität, als Rohstoff für die Industrie und als Ersatz von fossilem Erdgas genutzt werden.
Im Energiepark Mainz läuft seit Juli 2015 die weltweit größte Elektrolyseanlage ihrer Art als Forschungsprojekt der Linde Group, von Siemens und der Mainzer Stadtwerke, wie die Betreiber betonen. Die Anlage kann den zur Elektrolyse von Wasser notwendigen Strom zum Teil aus den vier benachbarten Windrädern der Mainzer Stadtwerke beziehen.
Sowohl Linde als auch die Mainzer Stadtwerke halten allerdings die derzeitigen Rahmenbedingungen für solche Power-to-Gas-Anlagen noch nicht für ausreichend. In Deutschland würden zusätzliche Speicher und Power-to-X-Anlagen benötigt, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren vorangetrieben und auf andere Sektoren wie etwa den Wärme- und Verkehrsbereich ausgeweitet werden solle, erklärte MSW-Vorstand Tobias Brosze. Er forderte daher die Politik auf, geeignete Randbedingungen für den systemdienlichen und marktorientierten Einsatz von Speichern und Power-to-X-Technologien zu schaffen.