NIP aktiviert Markt für stationäre Brennstoffzellen mit 5 Mio. €


Mit den Brennstoffzellen sollen Dieselgeneratoren ausgetauscht werden, die kritische Netzwerke im Gesundheitswesen, Digitalfunk, Verkehrsleittechnik oder IT gegen Stromausfall absichern. Das teilte die offene Plattform Clean Power Net (CPN) mit, in der sich aktuell 22 Partner Hersteller, Anwender und Forschungseinrichtungen aus der Brennstoffzellentechnologie zusammengeschlossen haben.


„Die zunehmende digitale Abhängigkeit der Gesellschaft sowie die weltweiten Herausforderungen in puncto Klimawandel, Energiesicherheit und Energieeffizienz erfordern einen Wandel bei der unterbrechungsfreien Stromversorgung“, sagte der stellvertretende CPN-Sprecher Andreas Saft von der DB Bahnbau Gruppe GmbH. Das gelte insbesondere bei Back-up- und Netzersatzanlagen (NEA) für kritische Infrastrukturen. „Aktuell wird die Stromversorgung bei einem Netzausfall noch immer überwiegend durch Diesel-Aggregate gewährleistet, obwohl die Brennstoffzelle technisch, ökologisch und ökonomisch überlegen ist“, sagte Henrik Colell von HPS Home Power Solutions GmbH und CPN-Sprecher.


Ein Förderantrag für den Aufruf kann bis zum 31. Mai 2018 gestellt werden. Gefördert wird die  brennstoffzellenbasierte Stromversorgung in der Leistungsklasse bis 20 kW. Maßgeblich für die Ermittlung der jeweiligen Fördersumme sind die erforderlichen Investitionsmehrkosten zur Erreichung der Umweltziele des Fördervorhabens. Hierfür sind die konkreten Differenzkosten zwischen der brennstoffzellenbasierten Netzersatzanlage und einem vergleichbaren konventionellen Aggregat für den jeweiligen Einsatzzweck (Referenzanlage) darzulegen. Die Fördersumme beträgt bis zu 40 Prozent der Investitionsmehrkosten. Mit dem aktuellen Förderaufruf und seiner zweiten Phase können nach Experteneinschätzung voraussichtlich 500 bis 600 Systeme in Betrieb genommen werden.


Insgesamt stellt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) für das Förderprogramm bis 2019 insgesamt 250 Mio. € bereit. Neben dem aktuellen Aufruf (02/2018) können derzeit auch Förderanträge für den Aufruf zur Förderung von Zügen und Schiffen mit Brennstoffzellenantrieb (12/2017) und den Aufruf zur Förderung von öffentlichen Wasserstofftankstellen (11/2017) gestellt werden.