Donau soll stärker für Transport von Biomasse genutzt werden


Wie die am Projekt beteiligte Technische Hochschule Deggendorf (TH Deggendorf) mitteilte, sollen zudem Häfen entlang des Flusses als Standorte für die Bioenergieerzeugung optimiert werden.


Die Donau verbindet zehn Länder, in denen Produzenten und Nutzer von Biomasse angesiedelt sind. Damit nun Roh- und Reststoffe, aber auch Zwischen- und Endprodukte für den Bioenergiemarkt aus einem Land in ein anderes Land gelangen können, ist die Donau nach Angaben der TU Deggendorf ein kosten- und energieeffizienter Transportweg, der in Zukunft stärker genutzt werden kann.


Die Donau als kosten- und energieeffizienter Transportweg


„Die Donau bietet gerade für Massengüter wie Biomasse hohe Transportkapazitäten und vergleichsweise niedrige Transportkosten, und das auf energieeffiziente Weise“, so Ann-Kathrin Kaufmann von der Biocampus Straubing GmbH, einer Tochter des Hafens Straubing-Sand und Partner im Projekt. „Wenn bei gleichem Energieverbrauch ein Schiff statt einem LKW genutzt wird, dann kann dieses Schiff vier Mal so weit fahren wie ein LKW. Und wenn bei circa 1000 Tonnen Ladung ein Schiff genutzt wird, ersetzt dies circa 40 LKW auf der Straße“.


Projekt soll Produzenten und Nutzer von Biomasse sowie Häfen entlang der Donau vernetzen


Die erhöhte Nutzung der Donau soll dadurch erreicht werden, dass sich durch das Projekt Produzenten und Nutzer von Biomasse sowie die Häfen aus den Ländern entlang der Donau besser kennen und vernetzen können. Bisher gab es keine zentrale Stelle, bei der man sich über die Möglichkeiten, die die Donau speziell für den Transport von Biomasse bietet, informieren kann. Durch die Arbeit des Technologie Campus Freyung im Konsortium wird nun eine Lösung für dieses Problem präsentiert.


Internet-Plattform dient dem Informationsaustausch


Die Projektmitarbeiter haben eine Internet-Plattform entwickelt, die alle wichtigen Informationen zum Thema Biomasse-Transport und Logistik auf der Donau präsentiert. Firmen, Häfen und andere Akteure können sich dort kostenlos registrieren und alle für sie wichtigen Informationen finden. Die wichtigsten Akteure der gesamten Wertschöpfungskette für Biomasse sind auf der Internetseite zu finden und so hoffen die Projektmitarbeiter aus ganz Europa auf eine stärkere Zusammenarbeit. Die Seite www.energy-barge.eu ist seit Anfang Oktober online und knapp 700 Firmen, Häfen und weitere Partner sind bereits vertreten.


Mehr Informationen zum Projekt „Energy Barge“ stehen hier zur Verfügung.