So wurden in den letzten Jahren diverse Programme gestartet, mit denen das indische Abfall-Problem unter anderem durch Biogas-Technologie gelöst werden soll. Das teilte der Fachverband Biogas mit, der seine Partnerschaft mit der Indian Biogas Association (IBA) kürzlich um weitere drei Jahre verlängert hat.
Dazu gehört das 2018 beschlossene Gobar Dhan Scheme, das den Bau von rund 700 Biogas-Anlagen in den kommenden zwei Jahren in den ländlichen Gebieten Nordindiens vorsieht. Außerdem veröffentlichte das indische Ministry of Petroleum and Gas jüngst einen Aufruf an Biogasunternehmen, sich am SATAT Scheme zu beteiligen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen darüber in Indien rund 5.000 Biogas-Anlagen errichtet und in Betrieb genommen werden.
Fachverband hilft mitgliederbasierte Verbandsstruktur in Indien aufzubauen
Wie schon in der ersten Projektphase ist es das erklärte Ziel der Partnerschaft zwischen dem deutschen und dem indischen Biogasverband, die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Biogas in Indien zu verbessern und eine mitgliederbasierte Verbandsstruktur aufzubauen. Aufgabe des indischen Verbands ist es, die Interessen der Mitglieder beim Bau und Betrieb von Biogasanlagen zu vertreten, kompetent und aktiv mit der indischen Regierung und den relevanten Stakeholdern zu kommunizieren und das Thema Biogas in die breite Öffentlichkeit zu tragen.
„In den ersten drei Jahre haben wir schon viel erreicht – sowohl für den IBA als auch für die Biogasnutzung in Indien, aber auch für unsere Mitgliedsfirmen“, sagte Claudius da Costa Gomez, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Biogas. Für deutsche Biogasunternehmen, die teilweise bereits in Indien aktiv sind, eröffneten sich mit der Fortsetzung der Verbandspartnerschaft und den neuen Entwicklungen in Indien weiterhin interessante Absatzmöglichkeiten. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund, dass die IBA mit Hilfe des Fachverbands Biogas zunehmend als kompetenter Ansprechpartner in Indien für interessierte Biogasunternehmen zur Verfügung stehe.
BMZ finanziert weitere drei Jahre der Biogas-Partnerschaft
Anfang Dezember 2015 fiel der Startschuss für die Kammer- und Verbandspartnerschaft (KVP) zwischen dem Fachverband Biogas und IBA. Das vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ) finanzierte und über die sequa gGmbH verwaltete Projekt war zunächst auf drei Jahre befristet und läuft in der 1. Phase zum 30. November 2018 aus. Ziel der Partnerschaft war es, die Biogasnutzung in Indien anzukurbeln und den 2012 gegründeten indischen Biogasverband IBA auf- und auszubauen. Auf Grund der guten Ergebnisse während der 1. Phase wurde vom BMZ nun eine Verlängerung des Projekts um drei Jahre genehmigt.