Stadtwerke stünden vor allem vor der Herausforderung, Ladesäulen dort zu bauen, wo sie Elektromobilisten einen großen Nutzen bieten, so Thüga. Das Start-up Unternehmen Geospin aus Freiburg hat einen selbstlernenden Algorithmus entwickelt, der aus großen Datenmengen die optimalen Standorte für Ladesäulen errechnet. Über zehn Stadtwerke der Thüga-Gruppe nutzen den Angaben zufolge bereits dieses Know-how und konnten mit Hilfe der Datenanalyse ihr Ladenetz erfolgreich ausbauen.
Standortanalyse erlaubt wirtschaftlichen Betrieb
Nur wenn viele Elektromobilisten die Ladesäulen nutzen, steigt auch der Ertrag. Die Standortanalyse von Geospin basiert auf mehr als 700 externen Umgebungsinformationen. Diese schließen unter anderem Verkehr, Demographie, soziale Medien und Points of Interest, wie Kinos, Restaurants oder öffentliche Einrichtungen, ein.
Nicht nur größere Unternehmen, die viele Ladepunkte betreiben, profitierten von einer hohen Auslastung. Gerade bei kleinen Stadtwerken lohne sich die optimale Platzierung, so Geospin. „Wir konnten bei einem kleinen Stadtwerk aus der Thüga-Gruppe mit unserer Standortanalyse hochprofitable Standorte finden, die zunächst nicht eingeplant waren. Dort werden jetzt Ladesäulen gebaut. Die knappen Mittel der Stadtwerke sind so besonders effizient eingesetzt,“ sagt Christoph Gebele, Gesellschafter und Leiter Marketing und Vertrieb von Geospin.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur erhält weiteren Anschub durch die soeben gestartete dritte Förderrunde des Bundes. Die Fördergelder unterstützen beim Aufbau von bis zu 10.000 Normalladern und 3.000 Schnellladern.