Das berichtete Urs Wehmhörner, Bereichsleiter Energeeffizienz der Thüga Smart Service, jetzt auf dem VKU-Netzforum in Berlin. Sein Unternehmen beherrsche die Datenerfassung und Gatewayadministration zur Datenverarbeitung und Datensicherheit.
Anwendungen lägen, so Wehmhörner in Quartierskonzepten, vernetzten Industrieanlagen oder der Bereitstellung von Flexibilitäten. Das Messstellenbetriebsgesetz betreffe zunächst nur Strom, die Messsysteme seien aber auch für Gas und Wärme anwendbar. Wehmhörner plädierte für solche Bündelangebote, weil sie keine Mehrkosten für den Anschlussnutzer erzeugen. Die Energie- und Kosteneffizienz sei höher, wenn mehrere Sparten gleichzeitig erfasst und abgerechnet werden.
Mieterstromprojekte, Lastgangsprognosen und Smart Metering
Mehrwertprodukte aus der Datenerfassung seien bereits heute Mieterstromprojekte mit genauer Abrechnung, Analysen von Verbraucherverhalten für Lastgangsprognosen und passende Erzeugung. Wegen der Pflichtanschlussfälle für intelligente Messsysteme kämen zunächst vor allem Blockheizkraftwerke oder Mehrfamilienhäuser in Frage, führte Wehmhörner aus. Über ein LoRaWan Funknetz könnten die Daten sicher kontinuierlich fern ausgelesen werden. Bis zu 15 Smart Meter werden über ein Gateway angeschlossen. In dieses Gateway können auch Wärmemengenzähler und Gaszähler eingebunden werden.
Weiternutzung der Gasleitungen und -speicher “kostengünstigste Lösung” für die Energiewende
Ralph Bahke, Geschäftsführer von Ontras Gastransport, visiert bis 2050 den hundertprozentigen Ersatz der Gasnutzung durch grünes Gas aus erneuerbaren Quellen wie Biomasse oder Wind- und Sonnenstrom an. Die Weiternutzung der Gasleitungen und Gasspeicher sei die kostengünstigste Lösung für die Energiewende, erklärte Bahke auf dem VKU-Netzforum. Gas habe eine feste Position nicht nur im Wärme- sondern auch schon im Verkehrs- und Stromerzeugungsbereich.