Salz könne bis zu zehnmal mehr Energie aufnehmen als beispielsweise Wasser und berge damit großes Potenzial für die „konsequente Umsetzung der Wärmewende“, heißt es bei Vattenfall.
Die gespeicherte Energie lasse sich verlustfrei über Wochen oder Monate vorhalten, bis sie benötigt wird. Nach ihrer Freisetzung kann sie mithilfe eines Wärmetauschers in Form von heißem Wasser in das Berliner Fernwärmenetz eingespeist werden.
Im Maschinenhaus des Heizkraftwerks haben Vattenfall und SaltX Technology seit Ende 2018 eine Pilotanlage mit einer Gesamtleistung von fünf MW errichtet, mit der überprüft werden soll, ob sich die vielversprechenden Laborergebnisse auch unter industriellen Realbedingungen bestätigen. In der kommenden Woche soll der Speicher offiziell in Betrieb genommen werden.
Vattenfall: Power-to-Heat als Teil der strategischen Neuausrichtung am Standort
Die Pilotanlage ist Teil der strategischen Neuausrichtung am Energiestandort. Vattenfall will im kommenden Jahr den Block C des Heizkraftwerks Reuter stilllegen und bis spätestens Ende 2030 in Berlin vollständig aus der Kohlenutzung aussteigen. Die Weiterentwicklung des Standorts sieht Vattenfall als Meilenstein zum Gelingen der Wärmewende in der Hauptstadt. Neben dem Salzspeicher entsteht hier gegenwärtig auch Europas größte Power-to-Heat-Anlage, die ebenfalls noch in diesem Jahr in Betrieb gehen und das Steinkohle-Heizkraftwerk Reuter C ersetzen wird.