Wie der Übertragungsnetzbetreiber jetzt mitteilte, stehen mit der Übertragungsbereitschaft dieses zwölften Offshore-Netzanbindungsprojektes von Tennet, weitere 900 MW Übertragungskapazität zur Verfügung, um den auf See produzierten Windstrom in das Höchstspannungsnetz an Land zu leiten.
Insgesamt betrage die Offshore-Übertragungskapazität allein in der Nordsee damit bereits in diesem Jahr 7,132 GW. Die Zielmarke der Bundesregierung liegt für Nord- und Ostsee bei 6,5 GW bis 2020. somit habe Tennet die Ausbauziele der Bundesregierung für nachhaltigen Nordsee-Windstrom erfüllt und sogar deutlich übertroffen.
BorWin3 ist neben den Netzanbindungsprojekten BorWin1 und BorWin2 das dritte Projekt, das Tennet vor der Küste Borkums in Gleichstromtechnik realisiert. Am Standort Emden/Ost errichtete Tennet hierfür eine Konverterstation mit Umspannwerk, um die auf See erzeugte Energie in das Höchstspannungsnetz an Land einzuspeisen.
Insgesamt muss eine Distanz von 160 km überbrückt werden, wobei der Windstrom zunächst über ein 130 km langes und westlich von Borkum geführtes Seekabel bis Hamswehrum transportiert und von dort über ein 30 km langes Erdkabel nach Emden/Ost übertragen wird.
Die Grundsteinlegung für die Konverterstation an Land fand den Angaben zufolge im Mai 2016 statt, seit 2018 ist die Station technisch fertiggestellt. Die Kabel an Land wurden bereits 2015 verlegt, auf See wurde der letzte Kabelabschnitt im Frühjahr 2018 verlegt. Im September 2018 wurde die in Dubai gefertigte Offshore-Konverterstation in die Nordsee transportiert und dort im Oktober installiert.