Seit 2014 haben sich Unternehmen in ganz Europa bereits 4,7 GW an Windenergiekapazitäten durch langfristige Stromabnahmeverträge gesichert, wie der europäische Windenergieverband WindEurope jetzt mitteilte.
Dies entspreche nahezu der gesamten dänischen Windenergiekapazität. Dies zeigt nach Ansicht von Giles Dickson, CEO von WindEurope, dass industrielle Stromkunden die Windenergie als wettbewerbsfähig und zuverlässig erachten. „PPAs boomen“, sagte Dickson. Die meisten Verträge sollen eine Laufzeit von rund 15 Jahren haben.
Besonders aktiv bei der Vereinbarung von PPAs sei der Aluminiumsektor gewesen. So hätten Norsk Hydro und Alcoa größere PPA-Projekte in Schweden und Norwegen abgeschlossen. Erste PPAs seien aber auch in den Bereichen Pharma und Automobil zu verzeichnen gewesen. So gab etwa Mercedes-Benz jüngst Vereinbarungen in Polen und Deutschland bekannt.
Zwar dominieren nach wie vor die skandinavischen Länder bei PPA-Abschlüssen. Im vergangenen Jahr wurden aber auch in Deutschland, Spanien und Polen die ersten PPAs unterzeichnet. Zudem würden nun auch Frankreich und Italien aktiver. Letztlich soll das EU-Paket für saubere Energie den Weg für weitere langfristige Stromabnahmeverträge frei machen. Denn es verpflichtet die Regierungen, die noch bestehenden rechtlichen Hindernisse für PPAs zu beseitigen.