Kooperation mit TrønderEnergi: SWM wollen Ökostrom-Anteil auf 5,1 Mrd. kWh steigern



Seit vielen Jahren spiele die Windkraft die zentrale Rolle in der Strategie der SWM. Gemeinsam mit TrønderEnergi würden jetzt die Potenziale der Windkraft vor allem in Nordeuropa noch besser genutzt.


Die beiden Kommunalversorger wollen gemeinsam die bestehenden vier Onshore-Windparks (Bessakerfjellet, Skomakerfjellet, Valsneset, Ytre Vikna) in der Region Trøndelag in Mittelnorwegen mit einer Gesamtleistung von 120 MW betreiben. Der SWM Anteil am Joint Venture beträgt 70 Prozent. Bis 2021 wollen die Partner weitere vier Onshore-Windparks (Frøya, Stokkfjellet, Sørmark-fjellet, Hundhammerfjellet) mit einer Gesamtleistung von 330 MW bauen und betreiben. Der SWM Anteil beträgt auch hier 70 Prozent.


Zusammen erzeugen die bestehenden Anlagen und die noch zu bauenden dann rund 1,46 Mrd. kWh Ökostrom. Der SWM Anteil beträgt dann den Angaben zufolge 1,02 Mrd. kWh – so viel, wie rund 409.000 Münchner Haushalte im Jahr benötigen.


Gemeinschaftsunternehmen soll sich auch an andere Partner richten


Darüber hinaus wird ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das die gesamte Wertschöpfungskette von Projektplanung, Bau, Betrieb und Wartung/Instandhaltung abdecken soll. Neben der Verwirklichung eigener weiterer Projekte sei auch geplant, andere Partner im Bereich der erneuerbaren Energien zu beraten und zu unterstützen.


Die Kooperation mit TrønderEnergi ist nicht die erste kommunale Kooperation der SWM in Norwegen, heißt es. Schon seit Dezember produziert der Windpark Raskiftet Ökostrom für München. Das Gemeinschaftsprojekt der SWM und der beiden kommunalen norwegischen Energieversorger Eidsiva Energi und Gudbrandsdal Energi liegt in der Hedmark, knapp 300 km südlich von Trondheim. Mit seinen 31 Windturbinen leistet der Park 112 MW und erzeugt rund 350 GWh Ökostrom im Jahr. Der 60-Prozent-Anteil der SWM entspricht dem Bedarf von 84.000 Münchner Haushalten.


Ausbauoffensive erneuerbare Energien der SWM bereits 2008 gestartet


Im Rahmen ihrer bereits 2008 gestarteten Ausbauoffensive erneuerbare Energien forcieren die SWM die erneuerbare Energienutzung im Strom- wie auch im Wärmebereich. Von anfänglich 350 Mio. kWh, vor allem aus ihren Wasserkraftwerken, sei die Ökostrom-Erzeugung der Stadtwerke München heute, mit den bereits produzierenden norwegischen Windkraftanlagen, auf rund 4,4 Mrd. kWh gestiegen. Das entspreche deutlich mehr als der Hälfte des Münchner Strombedarfs.


Vorrang haben für die SWM den Angaben zufolge Projekte in München und der Region. So betreiben die SWM hier in der Region derzeit 24 Photovoltaikanlagen, 13 Wasserkraftanlagen, ein Hackschnitzel-Heizkraftwerk, eine Biogasaufbereitungsanlage, fünf Geothermieanlagen (zwei davon zur reinen Wärmeerzeugung) und eine Windkraftanlage. Weitere Erzeugungsanlagen seien in Planung.