Der FEP ist ein wesentliches Instrument zur Erreichung der gesetzlichen Ausbauziele für Offshore-Windenergie. „Er werde auch den Verlauf der Offshore-Anbindungsleitungen festlegen. Außerdem könne er fortgeschrieben werden und Bereiche für besondere Energiegewinnung ausweisen. Das BSH ist auch Planfeststellungsbehörde für Offshore-Windparks, in denen Wasserstoff produziert werden kann.
In der deutschen Nordsee waren Ende vergangenen Jahres 15 Windparks mit rund 1.000 Windrädern in Betrieb. Sind die vier derzeit in Bau befindlichen Anlagen fertig, wird von der Nordsee aus von 1.251 Windrädern Strom geliefert, wie das BSH berichtete. In der Ostsee sind drei Windparks mit 210 Rädern im Betrieb. In beiden Meeren sei derzeit eine Kapazität von 7.100 Megawatt im Bau, installiert oder in Betrieb. Jüngst hatte bereits die Deutsche WindGuard Bilanz zum Jahr 2018 gezogen.
Das bis 2020 von der Bundesregierung festgelegte Ausbauziel liegt bei 6.500 Megawatt, bis zum Jahr 2030 sind es 15.000 Megawatt. Das stelle der FEP sicher, kündigte die BSH-Präsidentin an. Fachverbände der Windenergie-Branche hatten zu Wochenbeginn bei der Bundesregierung einen deutlich schnelleren Ausbau angemahnt. Der Anteil der Offshore-Windparks an der Stromerzeugung liegt nach Verbandsangaben bei derzeit rund 3,0 Prozent.
Auch für Niedersachsens Energieminister Olaf Lies ist die Flächenkulisse für den Offshore-Ausbau nicht ausreichend. „Der uns bekannte Entwurf zum Flächenentwicklungsplan berücksichtigt lediglich den gegenwärtigen gesetzlichen Ausbaupfad für die Offshore-Windenergie. Das ist bekanntermaßen zu wenig“, sagte Lies. Benötigt werde eine zügige und verbindliche Festlegung für einen Offshore-Sonderbeitrag. „Dann können die zusätzlichen Mengen Meereswindstrom im Flächenentwicklungsplan und bei den Ausschreibungen berücksichtigt werden.“
„Das Thema brennt – Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wäre gut beraten, jetzt endlich einen Vorschlag vorzulegen“
„Das Thema brennt – Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wäre gut beraten, jetzt endlich einen Vorschlag vorzulegen“, so Lies weiter. Die Ergebnisse der Ausschreibungen in 2018 belegten, dass die Offshore-Windenergie am günstigsten von allen erneuerbaren Energien grünen Strom liefere. „Unsere Offshore-Industrie darf jetzt weltweit den Anschluss nicht verpassen – und auch unsere ambitionierten Klimaschutzziele sollten wir nicht aus den Augen verlieren.“