Nach eigenen Angaben hat der Düsseldorfer Konzern bereits ein einseitiges und verbindliches Angebot durch das 100-prozentige Tochterunternehmen EP Power Europe erhalten. Ziel von EPH sei der Erwerb sämtlicher Aktivitäten und Unternehmensgegenstände von Uniper in Frankreich.
Ab Januar wird ein gesetzlich vorgeschriebener Konsultationsprozess mit den Arbeitnehmervertretern folgen. Erst danach könne eine mögliche Transaktion abgeschlossen werden, so Uniper. Den Sondierungsprozess für einen möglichen Verkauf der französischen Aktivitäten hat Uniper im Rahmen der im August kommunizierten strategischen Prüfung des Frankreichgeschäfts angestoßen. Die Entscheidung des Uniper-Vorstands, exklusive Verhandlungen mit EPH zu beginnen, stelle in diesem Zusammenhang einen wichtigen Meilenstein dar.
Auch Ökostrom-Anlagen sollen verkauft werden
Uniper betreibt in Frankreich zwei Gaskraftwerke mit jeweils rund 400 Megawatt (MW) Kapazität in Saint-Avold (Lothringen), zwei Steinkohlekraftwerke mit jeweils rund 600 MW Kapazität in Saint-Avold und in Gardanne (Provence), das 150-MW-Biomasse-Kraftwerk „Provence 4 Biomasse“ in Gardanne, sowie Wind- und Solarstromanlagen mit insgesamt rund 100 MW Kapazität. Darüber hinaus vermarktet Uniper Strom- und Gasprodukte an industrielle und gewerbliche Kunden und bietet in diesem Segment außerdem energienahe Dienstleistungen an. Der Beitrag von Uniper France zum gesamten Netto-Ergebnis von Uniper im Jahr 2017 lag bei einem niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag.