Das berichtete der Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke, Dietmar Spohn, kürzlich bei der Bilanzpressekonferenz des kommunalen Energie- und Wasserversorgers: „Unsere Gewinne bleiben in der Stadt. Der Anteilseigner, die Stadt Bochum, erhält über die Holding für Versorgung und Verkehr (HVV) die vereinbarte Gewinnabführung in Höhe von 50 Mio. €. Hinzu kommt die Konzessionsabgabe an die Stadt, 2018 waren das 21,6 Mio. €.“
Neben den guten Ergebnissen der Vertriebs- und der Netzgesellschaft tragen auch die Beteiligungserträge des Versorgers zum Gesamtergebnis bei. „Der Ertrag unserer Beteiligungen lag 2018 bei insgesamt 34,4 Mio. €, darunter vor allem Gelsenwasser, VBW und USB. Die Beteiligungen im Bereich Erneuerbare Energien haben mit 7,9 Mio. ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet“, so Spohn.
Anteil an Trianel erhöht
Als Zukunftsthema sieht er insbesondere den Ausbau der erneuerbaren Energien: „In 2018 haben wir unseren Anteil an der Trianel Erneuerbare Energien von 11,2 auf 12,2 Prozent erhöht. Die zweite Ausbaustufe des Trianel Windparks vor Borkum befindet sich aktuell im Bau. Nach Inbetriebnahme aller in Bau befindlichen Anlagen werden wir eine Erzeugungsleistung von rund 115 MW im Portfolio haben. Das reicht aus, um rechnerisch etwa die Hälfte der Bochumer Haushalte mit Ökostrom zu versorgen. Weiterer Ausbau ist geplant, wir werden in den kommenden Jahren rund 120 MiMio. € in erneuerbare Energien investieren.“
Auch im Telekommunikations- bzw. Glasfasergeschäft und dem Energiekonzept für die Gewerbefläche MARK 51°7, das mit EU-Mitteln gefördert wird, sieht der Geschäftsführer weiteres Potenzial für das Unternehmen. „Die Ergebnisse der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ bestätigen unser Engagement für die Wärmewende und die dezentrale Erzeugung vor Ort in Bochum“, unterstrich er.
Investitionen ins Strom- und Gasnetz in Höhe von 21,7 Mio. € geplant
„Im Fokus steht natürlich unser Kerngeschäft – die Versorgung der Bochumerinnen und Bochumer mit Energie und Wasser. Selbstverständlich investieren wir daher 2019 kräftig in unser bestehendes Versorgungsnetz in Bochum. In diesem Jahr modernisieren wir die Strom- und Gasinfrastruktur mit voraussichtlich 21,7 Mio. €. Darüber hinaus investieren wir rund 7,3 Millionen Euro in das Wassernetz“, berichtete Spohn.
Ein positives Ergebnis des Vertriebsgeschäftes vermeldete Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Thiel: „Das Einzelergebnis des Vertriebs lag mit 25,2 Mio. € in 2018 um 5,5 Mio. € über dem Wirtschaftsplan. Wir haben unsere Marktposition behauptet, die Absatzzahlen gesteigert, überregional Kunden hinzugewonnen und insbesondere unsere Online-Services weiter verbessert.“
Geschäft mit Ladesäulen in kontinuierlichem Aufbau
Das Netz an Elektroladesäulen wurde auf 200 Ladepunkte im Stadtgebiet, davon rund 100 öffentliche und 100 im Kundenauftrag, erweitert. „An den neuen Ladesäulen der Stadtwerke Bochum sind seit Herbst 2018 in rund 6.100 Ladevorgängen 71.850 Kilowattstunden geladen und abgerechnet worden. Bei aktuell 566 Elektrofahrzeugen in Bochum rechnen wir mit einem langsamen, aber kontinuierlichen Aufbau dieses Geschäftsfeldes“, so Thiel.
Die Umsatzerlöse der Stadtwerke Bochum verteilen sich wie folgt auf die drei Gesellschaften: Die Stadtwerke Bochum Holding GmbH erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 110 Mio. €. Die Vertriebsgesellschaft erzielte in 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 508,6 Mio. €. Der Umsatz der Stadtwerke Bochum Netz GmbH belief sich auf 171,7 Mio. €, wobei diese Umsatzerlöse im Wesentlichen durch Betrieb und Bewirtschaftung der Strom-, Gas- und Wassernetze erzielt werden.