Globaler Onshore-Wartungsmarkt bietet noch immer hervorragende Aussichten


In einer aktuellen Studie über den weltweiten Onshore-Wartungsmarkt hat das Marktforschungsinstitut wind:research hohe Wachstumsraten in diesem Segment feststellen können – trotz fallender Preise und einem harten lokalen Wettbewerb.

So ist der globale Onshore-Markt in den letzten zehn Jahren enorm gewachsen – von einer Gesamtkapazität von 91 GW im Jahr 2007 auf 539 GW im Jahr 2018. Der Studie zufolge zeigt sich eine hohe zukünftige Kapazität (GW) in Kanada, Südamerika und Asien, während der westeuropäische Markt durch die beschränkte Auswahl an Standorten vor Herausforderungen steht.


Wenngleich der Wartungssektor des globalen Onshore-Marktes laut wind:research heutzutage vielfältige Chancen bietet, birgt er aber auch Risiken. Diese betreffen Hersteller, Dienstleister (sowohl Wartungsdienstleister als auch unabhängige Dienstleister) und Betreiber. So könnten Hersteller zwar eine hohe Verfügbarkeit von Hauptkomponenten aufrechterhalten, langfristige Verträge abschließen und Wartungsdienste ihrer eigenen Flotten ausbauen. Sie verlieren jedoch aufgrund ihrer Unternehmensstrukturen an Flexibilität. Das Aufkommen von Mehrmarkendiensten, der Verlust hochqualifizierter Mitarbeiter sowie eine den Zulieferungen geschuldete, unzureichende Überwachung der laufenden Wartungsprozesse bergen zusätzlich ein Risiko für Hersteller.


Abhängigkeiten als Möglichkeit nutzen


Die Betreiber sind abhängig von Dienstleistern und Herstellern, können diese jedoch auch als Möglichkeit nutzen: Sie befinden sich der Studie zufolge derzeit in der Lage, sich Lieferanten aus einer großen Auswahl auszusuchen und flexible unabhängige Dienstleister aufzukaufen, um ihre Gewinne zu steigern. Ein Mangel an Fachkräften und Schwierigkeiten durch Umstrukturierungen anderer Unternehmen, während die Kosten für defekte Komponenten selbst zu tragen sind, können jedoch mögliche Probleme für Betreiber darstellen.


Wartungsverträge, die von Betreibern abgeschlossen werden, sind hauptsächlich in Basisverträge (41,8 Prozent) und Vollserviceverträge (54,3 Prozent) geteilt. Teilwartungsverträge sind eher selten, sie machen der Studie zufolge nur 3,9 Prozent der gesamten Wartungsverträge aus. Die Entwicklung der Preise für Wartungsverträge ist außerdem vom jeweiligen Kontinent abhängig: Die Preise in Nordamerika sind laut wind:research in den Jahren 2013 bis 2015 gestiegen, sinken jedoch seit 2016 aufgrund von Standortentscheidungen stetig. Der Anstieg der Investitionen in Onshore-Wind in Südamerika führte ab 2015 zu erheblichen Kostensteigerungen der Wartungsverträge.


Viele Länder ohne klare Entwicklungsziele


Die meisten Länder haben keine klaren Entwicklungsziele in Bezug auf die installierte Kapazität festgelegt. Die dynamische Entwicklung auf dem europäischen Markt, wie der Preisverfall in Deutschland und Spanien, scheint sich zu stabilisieren. Während Preise für Wartungsverträge im asiatischen Markt auf dem Papier Kontinuität zeigen, ist es tatsächlich eine uneinheitliche Mischung zwischen hohen Preisen in Japan und niedrigen Preisen in China und Indien.