Das Projekt Barth V rund 30 Kilometer östlich von Stralsund kommt auf eine Gesamtleistung von 8,8 MW. Der Baubeginn ist für Anfang Juni und die Inbetriebnahme für September 2019 vorgesehen.
Der erzeugte Strom soll über einen langjährigen Stromabnahmevertrag (PPA) an einen Industriepartner geliefert werden. Derzeit liefen Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten, teilte BayWa r.e. mit. Die Vermarktung des Stroms werde die hauseigene Energiehandelstochter BayWa r.e. Clean Energy Sourcing GmbH (CLENS) übernehmen.
Der Solarpark soll auf dem Gelände des Ostseeflughafen Stralsund-Barth errichtet werden. Das Projekt profitiere von Vorgängerprojekten am gleichen Standort. Kabeltrassen und Netzanschluss seien bereits frühzeitig mitgeplant worden. Finanziert wird das Projekt über eine langfristige non-recourse Finanzierung durch eine „erfahrene deutsche Bank“.
„Mit unserem 175-MW Solarpark Don Rodrigo, den wir Ende letzten Jahres in Südspanien errichtet haben, haben wir gezeigt, dass Solarstrom bereits heute günstiger erzeugt werden kann als konventioneller Strom“, sagt Benedikt Ortmann, Geschäftsführer der BayWa r.e. Solar Projects GmbH. „Wir sind stolz darauf jetzt auch in Deutschland, mit niedrigeren Einstrahlungswerten, das erste förderfreie Solarprojekt umzusetzen und damit eine neue Ära in der erneuerbaren Energieerzeugung einzuläuten.“
EEG behält zentrale Rolle für Energiewende in den nächsten Jahren
Trotz der Realisierung dieses förderfreien Solarprojektes in Deutschland wird das EEG auch in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende spielen, ist sich Matthias Taft, Energievorstand der BayWa AG sicher. „Zwar ist in den Bereichen Kleinanlagen und mittelgroße Gewerbeanlagen die Umsetzung von Eigenverbrauchskonzepten ohne Einspeisetarif in einigen Fällen möglich, eine Förderung wird in diesem Segment aber weiterhin notwendig bleiben. Darüber hinaus ist die Förderung von dezentralen PV-Lösungen im Wohnungsbau aus Gründen der Beteiligung breiter Bevölkerungsschichten und der Ermöglichung lastnaher Versorgung wünschenswert und sinnvoll.“