Post-EEG: Direktvermarktung auch für kleinere PV-Anlagen


Gemeinsam mit der Solare Datensysteme GmbH (SDS), einem Hersteller von Energiemanagement-Systemen, wolle man Photovoltaik-Anlagenbesitzer den Weg in die Direktvermarktung vereinfachen, berichtet der Konzern. Nach dem Ende der EEG-Förderung fallen die gesicherten Einnahmen für die Anlagenbetreiber weg. „Der Wechsel in die Direktvermarktung kann diese Erlöslücke zum Teil ausgleichen“, heißt es bei der EnBW.


Im Windenergie-Bereich bieten die Karlsruher bereits eine Reihe von Dienstleistungen an, die sich an Anlagenbetreiber richten, deren Förderung über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in absehbarer Zeit endet. Das neue Komplettangebot für den Photovoltaikbereich besteht aus der Vermarktungs-Plattform des Virtuellen Kraftwerks und der Solar-Log Gerätefamilie. Die Lösung mache die Börsenvermarktung von Solarstrom „einfacher, digitaler und damit lukrativer“.


Direktvermarktung: Anmelde- und Anbindungsprozesse automatisiert und standardisiert


Das Virtuelle Kraftwerk der EnBW sei auf die Vermarktung kleiner Solaranlagen spezialisiert, heißt es. Über die digitale Plattform und das angebundene Service-Portal könnten Anlagenbesitzer und Installateure alle Vorgänge rund um die Direktvermarktung unkompliziert handhaben. Dafür seien die komplexen Anmelde- und Anbindungsprozesse automatisiert und standardisiert worden.

Die Anbindung an die Plattform erfolge mit dem neuen Datenlogger Solar-Log Base automatisch, sofern der Kunde das wünscht. Per integriertem VPN-Tunnel werden laut EnBW alle relevanten Daten über eine gesicherte Verbindung übertragen. Der bis dato benötigte zusätzliche Router entfalle mit Solar-Log Base. Die neuen Solar-Log Datenlogger sollen ab dem dritten Quartal 2019 für Neu- und Bestandsanlagen verfügbar sein. 


„Mit unserer Hilfe können auch Besitzer von Neu- und Bestandsanlagen, die weniger als die gesetzlich vorgeschriebenen 100 Kilowatt Peak Leistung haben, ohne Aufwand in die Direktvermarktung wechseln und so aktuell 0,4 ct/kWh Mehrerlöse erzielen“, sagt Florian Vetter, Head of Sales des Virtuellen Kraftwerks der EnBW. Bestandsanlagen könnten sich damit auf die Post-EEG Zeit vorbereiten. „Direktvermarktung ist ein Thema, das wächst und vor allem mit Blick auf die Zeit nach dem EEG an Relevanz gewinnen wird“, ergänzt Frank Schlichting, CEO der Solare Datensysteme GmbH.