Highview Power setzt auf eine Speichertechnologie, bei Luft als Flüssigkeit gespeichert und in einem Prozess mit 700-facher Volumenausdehnung emissionsfrei wieder in ein Gas umgewandelt wird. Durch die Expansion wird die gespeicherte Energie freigesetzt und mit einer Turbine zur Stromerzeugung genutzt. Die Gestehungskosten der Technologie liegen laut Highview Power bei geschätzten rund 110 £/MWh (rund 125 €/MWh) – wobei die Kosten für ein 200 MW / 2 GWh-System und eine zehnstündige Speicherung kalkuliert wurden. Das wären die „niedrigsten nivellierten Speicherkosten für Großanwendungen“, heißt es von Seiten des Unternehmens.
Die neue Anlage in Nordengland ist das erste großtechnische kommerzielle System, das die Technologie einsetzt. Sie wurde in einer Pilotanlage von Highview Power in Slough entwickelt. Eine Demonstrationsanlage in Pilsworth, Greater Manchester, ist seit Anfang 2018 in Betrieb.
Unternehmen sichert sich gegenwärtig weitere Standorte
Neben der Großanlage entwickelt Highview Power nach eigenen Angaben ein Portfolio von Projekten in Großbritannien und ist gegenwärtig dabei, Standorte zu sichern. Neben der Bereitstellung von Energiespeichern werde die Anlage künftig auch Dienstleistungen für das nationale Netz erbringen, um die Integration erneuerbarer Energien zu unterstützen, das Stromnetz zu stabilisieren und die zukünftige Energiesicherheit zu gewährleisten. Weitere Dienstleistungen, die der Speicher anbieten könne, umfassten Marktarbitrage, Frequenzmanagement sowie Reserve- und Netzbeschränkungsmanagement.