Marktwerte für PV-Strom erholen sich im Juli weiter


Wie die Übertragungsnetzbetreiber bekannt gaben, wurde im Juli 2020 ein Marktwert Solar in Höhe von 2,623 ct/kWh festgestellt. Das ist ein Anstieg um 6,1 Prozent gegenüber dem Wert vom Juni. Verglichen mit dem Vorjahr, als im Juli ein Marktwert von 3,917 ct/kWh mit Solarstrom erwirtschaftet wurde, liegt der aktuelle Marktwert um ein Drittel niedriger.


Bei der Windenergie hat sich die Erholung im Bereich der Offshore-Windenergie fortgesetzt, im Onshore-Bereich rutschte der Marktwert gegenüber dem Juni-Niveau aber ab. Die Daten der ÜNB zeigen für den Juli einen Marktwert Wind an Land in Höhe von 2,035 ct/kWh nach 2,203 ct/kWh im Juni (-7,6 Prozent). Vor einem Jahr stand der Onshore-Wind-Marktwert bei 3,641 ct/kWh. Der aktuelle Wert liegt 44,1 Prozent darunter.


Der Offshore-Marktwert stieg im Juli gegenüber dem Juni um 3,1 Prozent auf 2,265 ct/kWh – das entspricht zugleich einem Minus von 37,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (Juli 2019: 3,644 ct/kWh).


Übertragungsnetzbetreiber bekommen wieder etwas mehr für EEG-Strom


Mit den EEG-Strommengen, die von den Übertragungsnetzbetreibern an die Börsen gebracht wurden, wurden im Juli durchschnittlich 26,74 €/MWh erwirtschaftet. Dabei handelt es sich um den Strom, der nicht im Zuge der EEG-Direktvermarktung verkauft wird. In erster Linie sind dies PV-Strommengen aus Altverträgen mit fixer Vergütung. Aber auch Onshore-Windstrom und Strom aus Biomasse werden über die ÜNB in überschaubaren Mengen an die Börsen gebracht.


Die durchschnittlichen Vermarktungserlöse hatten im April einen historischen Tiefstand erreicht. Die Übertragungsnetzbetreiber erhielten für die 5,2 TWh, die sie in dem Monat an den Börsen verkauften, im Schnitt 9,67 €/MWh oder 0,967 ct/kWh. Seitdem haben sich die Erlöse etwas erholt, der Abstand zu den Vergütungsansprüchen der Anlagenbetreiber ist aber weiter hoch – mit entsprechender Wirkung auf das EEG-Konto.