Wie Sunfire mitteilte, wird damit im Rahmen des GrInHy2.0 Projekts erstmals eine Hochtemperatur-Elektrolyse mit einer elektrischen Nennleistung von 720 Kilowatt im industriellen Umfeld eingesetzt. Bis Ende 2022 soll der Elektrolyseur mindestens 13.000 Stunden in Betrieb sein und mindestens 100 Tonnen grünen Wasserstoff aus Ökostrom produzieren.
Aktuell werden in der Stahlindustrie intensiv neue und CO2-arme Produktionsrouten entwickelt. „Im Zuge der jüngst verabschiedeten Wasserstoffstrategien der Europäischen Union und Deutschlands wurde die Notwendigkeit großskaliger Elektrolyseure für die Stahlproduktion auch seitens der Politik verdeutlicht. Grüner Stahl erfordert grünen Wasserstoff und GrInHy2.0 zeigt das große Potenzial des Energieträgers für energieintensive Industrien“, sagte Nils Aldag, Managing Director, Sunfire GmbH. „Die Technologie ist bereit für die Wasserstoffherstellung im industriellen Maßstab und wir sind bereit, dafür unsere Produktionskapazität erheblich zu steigern.“
GrInHy2.0 knüpft nahtlos an Vorgängerprojekt an
GrInHy2.0 ist ein weiterer Schritt der Salzgitter AG hin zu einer CO2-armen Stahlproduktion im Rahmen des Innovationsprojekts „Salcos – Salzgitter Low CO2-Steelmaking“. Bereits 2016 hatte die Salzgitter Flachstahl GmbH gemeinsam mit Sunfire als Pionier das GrInHy-Projekt gestartet. In Zusammenarbeit mit den Partnern Paul Wurth S.A., Tenova SpA, dem französischen Forschungszentrum CEA sowie der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH wird nun mit GrInHy2.0 nahtlos an das erfolgreiche Erstprojekt angeknüpft.
Das Projekt wird vom Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking (JU) im Rahmen der Fördervereinbarung Nr. 826350 gefördert. Das JU erhält Unterstützung durch das Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 der Europäischen Union, Hydrogen Europe und Hydrogen Europe Research. Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter http://www.green-industrial-hydrogen.com.