Regierung äußert sich zu synthetischen Kraftstoffen in der Luftfahrt


Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe den neuen Titel in der Bereinigungssitzung am 14. November 2019 als positives Signal für den Klimaschutz eingestellt. Zur globalen Verwendung synthetischer Kraftstoffe liegen der Bundesregierung laut der Antwort keine detaillierten Daten vor. In Deutschland würden synthetische Kraftstoffe derzeit fast nur als hydrierte Pflanzenöle (HVO/XTL) aus Palmöl beziehungsweise als Gas-to-Liquid (GTL) aus Erdgas in Verkehr gebracht, heißt es weiter.


Synthetische Kraftstoffe, die auf Basis erneuerbarer Energien produziert werden, werden zur CO2-Reduzierung insbesondere dort benötigt, wo effizientere und gegebenenfalls dadurch auch kostengünstigere und umweltverträglichere Optionen an Grenzen stoßen, wie beispielsweise im Luftverkehr, heißt es in der Antwort weiter. Hierzu verweist die Regierung auf die zwei Studien des Umweltbundesamt (UBA), „Rescue“ und „Umweltschonender Luftverkehr“ vom November 2019.


Regierung will Markthochlauf ermöglichen

Ziel der Bundesregierung sei, den Markthochlauf synthetischer Kraftstoffe zu ermöglichen. Sie fördert durch mehrere Initiativen die Forschung und Entwicklung strombasierter Kraftstoffe. Im Rahmen von Reallaboren wird untersucht, wie sich synthetische Brenn- und Kraftstoffe in das deutsche Energiesystem und über die Sektorkopplung in andere Sektoren einfügen lassen könnten. Zudem habe die Regierung in ihrem Klimaschutzprogramm 2030 verschiedene Programme und Maßnahmen zur Entwicklung strombasierter Kraftstoffe und zur Unterstützung fortschriftlicher Biokraftstoffe vereinbart.


Aus Klimaschutzsicht sei es wichtig, bei der Produktion von synthetischen Kraftstoffen die Einhaltung verbindlicher Nachhaltigkeitskriterien zu gewährleisten, dazu zählen beispielsweise ein nachhaltiger Wasserhaushalt, der Natur- und Umweltschutz oder die Bereitstellung notwendiger zusätzlicher erneuerbarer Stromkapazitäten. Dazu habe das Bundesumweltministerium das PtX-Aktionsprogramm beschlossen. Schließlich sei auch die Nationale Wasserstoffstrategie in Vorbereitung, in der auch industriepolitische und andere ökonomische Fragestellungen eine Rolle spielen sollen.