Besonders deutlich war die Preisentwicklung bei Biomethan aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo), bei dem 91 Prozent der Befragten eine sinkende Preisentwicklung beobachteten. Am stabilsten blieben die Preise hingegen bei Biomethan aus Abfällen und Reststoffen, diesbezüglich berichten nur 24 Prozent von Preissenkungen, die Mehrheit von 76 Prozent hat gleichbleibende Preise beobachtet.
Aussicht für 2020 leicht verbessert
Im Jahr 2020 erwarten einige Marktteilnehmer wieder steigende Preise, allerdings nur für Biomethan aus Gülle (27 Prozent) und aus Abfall und Reststoffen (29 Prozent). Bei Biomethan aus NawaRo erwartet hingegen niemand Preissenkungen, mit 63 Prozent rechnet die Mehrheit vielmehr mit weiter sinkenden Preisen, während es bei Biomethan aus Gülle mit 33 Prozent und Biomethan aus Abfall und Reststoffen mit sechs Prozent nur die Minderheiten sind.
Preise sinken vor allem für Biomethan aus NawaRo
Während langfristige Lieferverträge meist aus vergangenen Jahren ein höheres Preisniveau besitzen und mitunter noch eine mehrjährige Restlaufzeit aufweisen, schlägt sich das aktuelle Preisniveau insbesondere bei kurzfristigen Lieferungen (Spot) deutlich nieder. Durchschnittlich liegt der Einkaufspreis für Biomethan aus Gülle mit 7,2 Cent je Kilowattstunde (kWh) am höchsten (Spanne: 5,8 bis 7,4 Cent je kWh). Es folgen 6,1 Cent je kWh, die durchschnittlich für Biomethan aus NawaRo ausgegeben werden (Spanne: 5,5 bis 6,7 Cent je kWh). Für Biomethan aus Abfall wird mit durchschnittlich 5,7 Cent je kWh am wenigsten gezahlt (Spanne: 5,2 bis 6,6 Cent je kWh).
Höheres Preisniveau bei langfristigen Verträgen
Auf Kunden mit langfristigen Verträgen haben kurzfristige Preisänderungen nur eingeschränkt Einfluss. Im Vergleich zu der Vorjahresbefragung sind die durchschnittlichen Preise für langfristige Lieferungen nur geringfügig gesunken. Es zeigt sich aber auch, dass seit längerem bestehende Lieferverträge ein deutlich höheres Preisniveau aufweisen als Neuabschlüsse. Sollte dieser Trend anhalten, wird sich das in den nächsten Jahren stärker auf das durchschnittliche Preisniveau auswirken. Immerhin liegt bei neu abgeschlossenen langfristigen Verträgen das Preisniveau um durchschnittlich 13 Prozent über dem von kurzfristigen Lieferverträgen (insbesondere bei NawaRo).