Solarmodulpreise im Großhandel seit Jahresbeginn gestiegen


Die Preise für Produkte in den Segment „High Efficiency“ und „All Black“ legten um etwas mehr als 6 Prozent auf 0,34 respektive 0,35 €/Wp zu. Die günstigere Ware im „Mainstream“ kostet mit 0,26 €/Wp 4 Prozent mehr als zum Jahresstart. Knapp 6 Prozent mehr kostet „Low Cost“-Ware, die laut pvXchange im März zu durchschnittlichen Angebotspreisen von 0,18 €/Wp auf den Markt kommt.


Derweil wächst in der Solarbranche die Verzweiflung darüber, dass die Bundesregierung es nicht schafft, im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Deckelung des Photovoltaikzubaus bei 52 Gigawatt installierter Leistung aufzuheben, obwohl ein eigener Beschluss das verlangt. Bei Erreichen des Solardeckels würde für viele neue Solarstromanlagen keine Vergütung mehr bezahlt werden. Die Verbände der Erneuerbaren Energien aus Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen fordern die Bundestagsabgeordneten auf, nun trotz der Corona-Krise schnell eine parlamentarische Gesetzesinitiative zu starten, um das drohende Aus für den Solarstromzubau noch zu verhindern.


„Die Lage ist verzweifelt“, sagt Raimund Kamm, Vorsitzender des bayrischen Landesverbandes Erneuerbare Energien. „Dies ist nicht nur ein Angriff auf die Solarenergie, sondern eine wohl überlegte Attacke auf die Energiewende insgesamt.“ Im Schatten der Corona-Krise versuchten einige politische Akteure die Energiewende auszubremsen. „Jetzt ist die Stunde des Parlaments“, sagt Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW. „Wir brauchen eine Initiative aus der Mitte des Parlaments, um den drohenden Einbruch bei der Solarenergie noch abzuwenden.“