Das Kombikraftwerk soll die in unmittelbarer räumlicher Nähe befindlichen mittleren und größeren gewerblichen Verbrauchsstellen mit PV-Strom versorgen. Zusätzlich nimmt der Stromspeicher überschüssigen PV-Strom auf und trage so zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote bei, heißt es seitens der Stadtwerke Haßfurt. Um die Speicherauslastung weiter zu optimieren, sorge er für die Reduzierung von Lastspitzen und soll – in Abhängigkeit von zeitvariablen Stromtarifen – „betriebswirtschaftlich sinnvoll“ beladen werden.
Um die Kombination der Anwendungsfälle zuverlässig und parallel zu ermöglichen, wird ein von Digital Energy Solutions entwickeltes Energiemanagementsystem eingesetzt. Es gibt, basierend auf Erzeugungs-, Verbrauchs- und Preisprognosen, den Betriebszustand des Großspeichers optimiert vor. So werde die Kapazität des Speichers zu jedem Zeitpunkt erlösmaximierend eingesetzt, heißt es. Dieser finanzielle Vorteil aus dem optimierten Betrieb soll in Form eines konkurrenzfähigen Strompreises an die gewerblichen Stromabnehmer weitergegeben werden.
„Wir sind überzeugt, dass 100 Prozent erneuerbare Energien bereits heute kostendeckend möglich sind“, sagt Norbert Zösch, Geschäftsführer der Stadtwerk Haßfurt GmbH. Neben der technischen Umsetzbarkeit komme es auf die Kooperation aller an der Energiewende Beteiligten an. „Daher wollen wir mit den Stromkunden unseres neuen Kombikraftwerks neben dem guten Gefühl auch handfeste finanzielle Vorteile teilen“, erläutert Zösch das Konzept des „Erlös-Sharing“.