Der Wasserstoff-Spezialist Enapter plant in der nordrhein-westfälischen Gemeinde Saerbeck die erste Massenproduktion für modulare Elektrolyseure. Wie der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) mitteilte, soll in der Klimagemeinde eine Fertigungskapazität von 100.000 Elektrolyseur-Modulen pro Jahr entstehen. Ein wesentlicher Grund für die Auswahl des Standorts im Münsterland sei das Vorhandensein von Erneuerbare-Energien-Kapazitäten – Saerbeck erzeugt mehr regenerative Energie, als vor Ort verbraucht wird.
Die Fabrik auf dem 76.000 Quadratmeter großen Gelände soll vollständig mit erneuerbaren Energien aus den Saerbecker Solar-, Wind- und Biomasseanlagen, sowie aus betriebseigenen Solaranlagen und Wasserstoffspeichern betrieben werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2021 vorgesehen. Ab 2022 sollen jedes Jahr 100.000 Elektrolyseur-Einheiten in der neuen Fabrik gefertigt werden, die bis zu 300 neue Arbeitsplätze schafft.
Enapter setzt auf Anionenaustausch-Membran-Elektrolyse
Enapter designt und produziert hocheffiziente Wasserstoffgeneratoren. Dafür hat Enapter eine eigene patentierte Technologie entwickelt, die sogenannte Anionenaustausch-Membran-Elektrolyse (AEM). Sie ermöglicht den Betrieb in kompakten, modularen Anlagen. Hiervon verspricht sich das Unternehmen einen Kostenvorteil und erweiterte Anwendungsmöglichkeiten. Bisher wird Wasserstoff vor allem in weniger flexiblen Großeinheiten produziert.
Saerbeck überzeugt als grüner Standort
Thomas Chrometzka, Head of Strategy bei Enapter: „Unser Ziel ist es, klimaschädliche fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff zu ersetzen. Grün ist er, weil er ausschließlich mit erneuerbaren Energien erzeugt werden soll. Deswegen hat uns auch von Anfang an die Klimakommune Saerbeck mit ihrem umfangreichen Klima- und Energiekonzept als Standort begeistert. Hier kommt alles zusammen: regionale Wertschöpfung, engagierter Klimaschutz, vorausschauende Energiepolitik und umfassende Bürgerbeteiligung.“