Das fusionierte Unternehmen ist dann Versorger sowohl in der Landeshauptstadt Dresden als auch in den vier Ostsächsischen Landkreisen Meißen, Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz – einem Gebiet mit rund 1,5 Mio. Einwohnern. Die Geschäftsgebiete sind Energieerzeugung, Verteilung & Vertrieb sowie Wärme, Wasserversorgung und Glasfaser/Breitband.
Das fusionierte Unternehmen verfügt über 3.300 Mitarbeiter und einen jährlichen Umsatz von rund 2,8 Mrd. € bei einer Bilanzsumme von 2,5 Mrd. €. Aktionäre von SachsenEnergie sind insgesamt 169 sächsische Kommunen. Die Landeshauptstadt Dresden hält 82,3 Prozent der anteile und die KBO (Verbund von 147 Gesellschaftern und 5 Treugebern) 16,3 Prozent. 16 kommunale Einzelaktionäre halten künftig 1,4 Prozent der Anteile an SachsenEnergie.
Getrennte Netzgesellschaften für Hoch- und Niederdruck/spannung
Das neue Unternehmen soll in den nächsten zehn Jahren über 2 Mrd. € in die Infrastruktur von Sachsen investieren. Im Zuge der Fusion der Muttergesellschaften findet gleichzeitig auch die Transposition der beiden Netzgesellschaften ENSO Netz und Drewag Netz statt. Aus der bislang gebietsbezogenen Abgrenzung von Gas- und Stromnetz werden zukünftig zwei nach Gasdruckstufen- bzw. Spannungsebenen getrennte Netzgesellschaften hervorgehen. Das gesamte Hochspannungs- und Hochdrucknetz werde danach in einer Gesellschaft vereint, das gesamte Niederdrucknetz in der anderen Gesellschaft gebündelt.
Die beiden Marken Drewag und ENSO werden den Angaben zufolge als Produktmarken erhalten bleiben. Formal soll die Fusion zur SachsenEnergie AG und die Umgestaltung der Netze sowie Schaffung der Geschäftsfelder in der Hauptversammlung am 18. Dezember 2020 beschlossen werden. Bis dahin finden die erforderlichen vorgelagerten Gremienläufe statt.