Das zeigt die aktuelle Auswertung der Bundesnetzagentur zum Marktstammdatenregister. Demnach wurde im August 2020 ein Bruttozubau sämtlicher Photovoltaikanlagen in Höhe von 409,3 MW ermittelt. Insgesamt liegt der Solarzubau in Deutschland nach zwei Dritteln des Jahres 2020 bei 3,21 GW.
Betrachtet man nur den Zubau, der außerhalb der EEG-Ausschreibungen errichtet wurde, liegen die Neuinstallationen im August bei 298,4 MW. Nach dem Februar (288,7 MW) ist das erst der zweite Monat im laufenden Jahr, in dem weniger als 300 MW brutto neu errichtet wurden. Gleichwohl zeigt sich die Solarkonjunktur robust und liegt von Januar bis August rund ein Fünftel über den Zubauwerten des Vorjahrs.
Wenig Impulse kommen nach wie vor aus dem Mieterstromsegment. Die Leistung der PV-Anlagen, die nach dem Mieterstromgesetz gefördert werden, liegt nach acht Monaten bei gerade einmal 12,4 MW. Die Novelle des EEG soll hier auch durch eine Klarstellung zu einem Umschwung beitragen: Der Kabinettsentwurf sieht in § 21 Absatz 3 vor, dass Mieterstrom im gesetzlichen Sinne auch dann vorliegt, wenn der Strom nicht vom Anlagenbetreiber, sondern wie im Fall des Lieferkettenmodells von einem Dritten geliefert wird.
Windenergie und Bioenergie: Bruttozubau auf geringem Niveau gestiegen
Die Bruttozubauzahlen für die Technologiebereiche Windenergie und Bioenergie haben im August leicht zugelegt. Für die Windkraft an Land weist das Marktstammdatenregister für den Berichtsmonat einen Bruttozubau von 108,8 MW aus – immerhin der höchste seit Februar 2020. In Summe liegt der Zubau nach acht Monaten bei 874,7 MW, weitere 237,9 MW wurden im Rahmen von Offshore-Projekten errichtet.
Bei der Bioenergie wurde im August 2020 ein Zubau von 19,5 MW (brutto) verzeichnet, davon 14,5 MW als Zubau über die EEG-Ausschreibungen. Der Bruttozubau 2020 summiert sich nunmehr auf 54,5 MW.