Nächste Runde für Wind- und Solarausschreibungen


Bei der Photovoltaik steht lediglich ein reduziertes Ausschreibungsvolumen von 96,4 MW zur Verfügung, da sich das reguläre Volumen der Oktoberrunde in Höhe von 150 MW um verschiedene Korrekturfaktoren verringert. Der Gebotshöchstwert beträgt 7,5 ct/kWh, geboten wird nach dem Pay-as-bid-Verfahren.


Deutlich umfangreicher ist das Ausschreibungsvolumen für die Windenergie an Land. Es beträgt zum Gebotstermin 1. Oktober 825,5 MW. Auch hier wirken Korrekturfaktoren negativ auf das reguläre Ausschreibungsvolumen, das bei 900 MW liegt. Der Höchstwert der Ausschreibungsrunde, die auch bei der Windenergie nach dem Pay-as-bid-Verfahren erfolgt, liegt bei 6,2 ct/kWh.


Während die Photovoltaikausschreibungen im laufenden Jahr systematisch überzeichnet waren, zeigt sich bei der Windenergie an Land ein gegenteiliges Bild. Hier sind die Ausschreibungsmengen nicht in Gänze in Anspruch genommen worden. Die Entwicklung zeigt eine der Schwächen des Ausschreibungsverfahrens: Ohne erwartete Konkurrenz um die Ausschreibungsmengen bewegen sich die Gebote in der Nähe des zulässigen Höchswerts.


In den vier bislang ausgewerteten Ausschreibungsrunden des Jahres wurde bei der Onshore-Windenergie ein durchschnittlicher gewichteter Zuschlagswert in einer Spanne zwischen 6,07 und 6,18 ct/kWh festgestellt. Bereits im vergangenen Jahr wurde das gleiche Phänomen beobachtet mit Zuschlagswerten zwischen 6,11 und 6,20 ct/kWh. Dass Onshore-Windstrom zu deutlich geringeren Stromgestehungskosten angeboten werden kann, zeigten die Ausschreibungen im Jahr 2018, als etwa im Februartermin ein Zuschlagspreis von 4,73 ct/kWh erreicht wurde.


Die Windbranche leidet aktuell unter einem Genehmigungsstau – zudem wurden in früheren Ausschreibungen viele Zuschläge an Projekte vergeben, die nicht realisiert wurden.