Die Anlage soll bis Ende 2022 fertiggestellt sein, berichten die Projektpartner. Neben dem Tankstellenbetreiber Alternoil sind die Erdgas Südwest GmbH und ihre Tochter bmp greengas als Biomethanvermarkter mit im Boot.
Die Basis der Zusammenarbeit bildet die Gründung einer Projektgesellschaft, an der Alternoil und Erdgas Südwest jeweils 50 Prozent der Anteile halten. „Der Schwerlastverkehr muss einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Das gelingt langfristig mit Bio-LNG“, sagt Jürgen Muhle von Alternoil. „Deswegen stellen wir als Tankstellenbetreiber und LNG-Logistiker bis 2022 zunehmend auf Bio-LNG um.“
Ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme liefert bmp greengas das erforderliche Biomethan. Dieses wird in der Anlage zu Bio-LNG verflüssigt und dann bundesweit als emissionsarmer Kraftstoff für Lkw an den Tankstellen der Alternoil angeboten. Laut Deutsche Energie-Agentur (dena) kann Bio-LNG je nach eingesetzter Fahrzeugtechnologie und Effizienz der Vorkette bis zu 77 Prozent weniger CO2-Äquivalent emittieren.
„Bio-LNG-Ausbau politisch noch zu wenig gefördert“
Damit werde auch der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) Rechnung getragen, die bis 2030 14 Prozent erneuerbare Energien im Straßenverkehr vorsieht. „Nachhaltiges Biomethan, wie es die RED II für den Verkehr verlangt, ist sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich interessant. Dennoch wird der Ausbau politisch noch zu wenig gefördert“, sagt Matthias Kerner, Geschäftsführer der bmp greengas GmbH. Im Verbund mit den Partnern „nehmen wir das nun selbst in die Hand“.