Erste öffentliche Tankstelle für grünen Wasserstoff geht in Betrieb


„Das Tanken von Wasserstoff geht genauso einfach wie bei herkömmlichen Kraftstoffen – nach vier bis fünf Minuten ist man fertig und kann weiterfahren“, erklärt André Steinau, Geschäftsführer der Projektgesellschaft eFarming GmbH & Co. KG. Die Abrechnung erfolgt bequem über eine spezielle Tankkarte mit PIN. Rund dreißig Brennstoffzellen-PKW gehören direkt zum Projekt eFarm. Doch der grüne Wasserstoff zieht bereits weitere Interessenten an. „Privatleute und Gewerbetreibende aus dem Projektumfeld haben angekündigt, rund 100 weitere PKW auf Wasserstoff umzustellen. Viele davon sind bereits auf den Straßen Nordfrieslands unterwegs“, fügt André Steinau hinzu.


Zwei Brennstoffzellenbusse verkehren bereits


Zwei mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenbusse seien bereits seit Mai im Linienverkehr in Nordfriesland im Einsatz. Bei den Brennstoffzellenbussen hat sich eFarm zusammen mit dem Busbetreiber Autokraft für das Modell H2.City Gold des portugiesischen Herstellers Caetano entschieden. Eine zweite Wasserstofftankstelle in Husum ist nach Angaben von GP Joule im Probebetrieb und wird am 13. September für die Öffentlichkeit freigegeben.


Strom stammt aus regionalen Windparks


Tankstellen und Busse sind Teil des Verbundprojekts eFarm, an dem insgesamt 20 Gesellschafter aus dem Norden beteiligt sind. Die Energie für die Wasserstofferzeugung stammt aus Windparks im Norden Schleswig-Holsteins. Direkt vor Ort erzeugen Elektrolyseure mit dem Windstrom klimaneutralen Wasserstoff. Dieser wird an den beiden öffentlichen Tankstellen in Niebüll und Husum verkauft. Die lokale Verknüpfung von Erzeugung und Verbrauch sowie die Kopplung der Sektoren Strom, Mobilität und Wärme sind die Grundgedanken von eFarm. Gefördert wurde eFarm unter anderem vom Bundesverkehrsministerium mit 8,8 Mio. €.