Kapitalerhöhung und verbessertes Ergebnis: Nordex spürt Rückenwind


Wie die Gruppe bekannt hab, beläuft sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in den ersten sechs Monaten auf 68,4 Mio. € nach einem Minus von 70,8 Mio. € im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Auch der Umsatz stieg auf 2,7 Mrd. € (Vorjahr 2,0 Mrd. €). Von der im Juli erfolgten Kapitalerhöhung erhofft sich Nordex eine Stärkung der noch angespannten Finanzkennzahlen, Spielräume verschaffen auch verlängerte und erweiterte Garantiekreditlinien. Sorgen bereitet die Entwicklung der Rohstoffmärkte.


Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Jahresende 2020 um 7,3 Prozent und lag bei rund 4,1 Mrd. €. Rückläufig war auch die Eigenkapitalquote, die zum Stichtag 30. Juni 2021 bei 16,6 Prozent liegt (31. Dezember 2020: 17,5 Prozent). Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf 67,8 Mio. € (31. Dezember 2020: 41,0 Mio. €). „Sie wird sich im dritten Quartal infolge der jüngsten Kapitalerhöhung verbessern“, heißt es bei Nordex. Die auf den Konzernumsatz bezogene Working Capital-Quote betrug minus 6,5 Prozent (31. Dezember 2020: minus 6,3 Prozent).


„Im zweiten Quartal hat unsere Geschäftsentwicklung weiter an Fahrt aufgenommen, insbesondere hat sich die Profitabilität gegenüber dem ersten Quartal wie erwartet verbessert“, sagt José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex Group. Während die direkten Folgen der Pandemie mehr und mehr abflauten, zeigten sich mit den Verwerfungen auf den Rohstoff- und Logistikmärkten die indirekten Auswirkungen noch sehr deutlich. „Diese gilt es nun erfolgreich zu managen.“ Die Kapitalerhöhung mittels Bezugsrechtsemission sei sehr erfolgreich verlaufen. „Die damit verbundene deutliche Verbesserung unserer Bilanzstruktur bildet eine wichtige Voraussetzung, die Nordex Group in den kommenden Jahren gezielt weiter zu entwickeln und als Top-3-Unternehmen im Onshore-Sektor zu verankern.“


Auftragsbestand: Bedeutung des Servicegeschäfts nimmt zu


Im Segment Projekte (ohne Service) erhöhte Nordex in den ersten sechs Monaten 2021 den Auftragseingang um 9,9 Prozent auf 2,8 GW (H1/2020: 2,5 GW); dies entspricht einem Wert von 1.961,7 Mio. € nach 1.805,9 Mio. € im Vorjahr. Vom Auftragseingang (in MW) entfielen 71 Prozent auf Europa und 29 Prozent auf Lateinamerika. Zum Ende des ersten Halbjahres belief sich der Auftragsbestand der Nordex Group auf insgesamt 7,7 Mrd. € (H1/2020: 8,1 Mrd. €), die sich auf 4,8 Mrd. € (H1/2020: 5,4 Mrd. €) im Segment Projekte und 2,9 Mrd. € (H1/2020: 2,7 Mrd. €) im Segment Service verteilen.