Das Ebit hat sich mehr als verdreifacht und betrug 57,3 Mio. € (Vorjahr: 16,7 Mio. €). Dies sei unter anderem auf die Verkäufe von drei Windparks in Deutschland, Frankreich und Schweden mit einer Gesamtleistung von 102 MW zurückzuführen, teilte die Gruppe mit. Insgesamt wurden 140 MW verkauft. Die BayWa Tochter BayWa r.e. AG, in der die BayWa das Geschäft mit erneuerbaren Energien bündelt, will in diesem Jahr insgesamt 1,1 Gigawatt an Solar- und Windenergieanlagen verkaufen – den Großteil im zweiten Halbjahr.
Einen Absatzschub gab es auch beim Handel mit PV-Komponenten: Im Berichtszeitraum hat BayWa r.e. 57 Prozent mehr Solarmodule verkauft als in der Vorjahresperiode. Das Geschäftsfeld Klassische Energie entwickelte sich schwächer. Der Heizölabsatz nahm „nach einem starken Vorjahr“ erwartungsgemäß ab, heißt es – viele Haushalte seien derzeit ausreichend bevorratet und Heizöl aufgrund des hohen Ölpreises und der CO2-Bepreisung für Käufer weniger attraktiv. CO2-neutrale Energieträger gewinnen hingegen dazu: Die BayWa hat im Vergleich zum Vorjahr 37 Prozent mehr Holzpellets abgesetzt.
Insgesamt erzielte BayWa einen Umsatz von 9,3 Mrd. € (Vorjahr: 8,2 Mrd. €) in den ersten sechs Monaten. Das Ebit legte auch dank des deutlichen Wachstums im Energiebereich auf 144,6 Mio. € (Vorjahr: 53,8 Mio. €) zu. „Ob Energie, Agrar oder Bau – in allen operativen Segmenten verzeichnen wir enorme Ergebnissprünge im zwei- und sogar dreistelligen Prozentbereich. Damit gehen wir mit viel Rückenwind in die zweite Jahreshälfte und bleiben auf Kurs“, sagt der BayWa Vorstandsvorsitzende Prof. Klaus Josef Lutz.
Für das Geschäftsjahr 2021 geht er von einer erheblichen Steigerung des operativen Ergebnisses aus. Optimistisch stimmten die geplanten Projektverkäufe im Geschäftsfeld Regenerative Energien, ein weiter günstiges Marktumfeld für die Segmente Agrar und Bau sowie die „hohe Krisenfestigkeit der BayWa als Grundversorger“.