Das sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, anlässlich der Veröffentlichung der jüngsten Zahlen zu Unterbrechungen der Stromversorgung im Jahr 2020. Demnach war die Stromversorgung in Deutschland im Jahr 2020 erneut sehr gut. Die bisher niedrigste Ausfallzeit des Jahres 2019 konnte nochmals unterboten werden.
Laut Bundesnetzagentur ist die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher im Vergleich zum Vorjahreswert um 1,47 Minuten auf 10,73 Minuten gesunken. Dies sei die bisher geringste Ausfallzeit seit der ersten Veröffentlichung durch die Bundesnetzagentur im Jahr 2006.
Für das Jahr 2020 haben 860 Netzbetreiber insgesamt 162.224 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung übermittelt. Die Anzahl der Störungsmeldungen nahm gegenüber dem Vorjahr um etwa 2.400 Meldungen zu.
Kennzahlen pro Bundesland
Zusätzlich zu den bundesweiten Zahlen wurden die einzelnen Kennzahlen für die jeweiligen Bundesländer ermittelt. Hierbei ist laut BNetzA zu berücksichtigen, dass der jeweilige Bundesland-SAIDIEnWG (System Average Interruption Duration Index) nur näherungsweise deckungsgleich mit dem jeweiligen Bundesland ist. Da gemäß § 52 EnWG die Daten der Versorgungsunterbrechungen pro Netzbetreiber an die Bundesnetzagentur übermittelt werden, können die jeweiligen Versorgungsunterbrechungen nur dem jeweiligen Netzgebiet des Netzbetreibers zugeordnet werden. Hat ein Netzbetreiber ein Netzgebiet, das sich in mehr als einem Bundesland befindet, werden die Versorgungsunterbrechungen dem Bundesland zugerechnet, in dem der Netzbetreiber seinen Firmensitz hat.
Eine tabellarische Auflistung der bundesweiten Kennzahlenentwicklung Strom 2006 bis 2020 ist auf der Internetseite der Bundesnetzagentur unter www.bnetza.de/SAIDI-Strom veröffentlicht.