Amazon ist Vertragskunde von zwei weiteren Stromabnahmeverträgen (Corporate PPA) über eine Gesamtleistung von 116 MW aus On- und Offshore-Wind unterzeichnet. Zusätzlich zu den bereits vereinbarten PPA-Projekten der Vergangenheit wird Amazon nun 100 MW von Ørsteds geplantem 900-MW-Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 in Deutschland abnehmen. Das PPA hat eine Laufzeit von 10 Jahren und stellt eine Ergänzung zu den bereits vereinbarten 250 MW dar, die im Dezember 2020 beschlossen wurden. Somit wird Amazon für eine Dauer von zehn Jahren insgesamt 350 MW von Borkum Riffgrund 3 beziehen, sobald der Offshore-Windpark den kommerziellen Betrieb aufnimmt.
Darüber hinaus haben die beiden Unternehmen vereinbart, dass Amazon 16 MW vom Onshore-Windpark Ballykeel in Nordirland beziehen wird. Ørsted erwartet, noch in diesem Jahr eine finale Investitionsentscheidung zu treffen. „Wir kommen gut voran auf dem Weg, unsere Betriebsabläufe bis 2025 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu versorgen – fünf Jahre vor unserem eigentlichen Ziel“, sagt Ralf Kleber, Country Manager von Amazon in Deutschland. Die neue Vereinbarung mit Ørsted sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.
Google will bis 2030 sämtliche Standorte CO2-frei betreiben
Technologienübergreifend haben Ørsted und Amazon vier Verträge unterzeichnet. Neben den beiden Corporate PPAs für Borkum Riffgrund 3 und dem CPPA für Ballykeel bezieht Amazon außerdem 253 MW – und somit die gesamte Leistung – vom Amazon-Onshore-Windpark Texas in Scurry County, Texas, USA.
Das Corporate-PPA-Projekt, das Ørsted mit Google vereinbart hat, betrifft Stromlieferungen über einen Zeitraum von 12 Jahren. Dabei wird auch Google einen Anteil der Stromerzeugung von Borkum Riffgrund 3 übernehmen. Im Fall des Suchmaschinengiganten geht es um eine Leistung von 50 MW, die kontrahiert wurde. Der Stromabnahmevertrag mit Ørsted werde dazu beitragen, dass Google bis zum Jahr 2030 alle Rechenzentren, Cloud-Regionen und -Standorte des Unternehmens rund um die Uhr mit CO2-freier Energie betreiben kann.
Ørsted Weltmarktführer für Corporate PPA im Bereich Offshore-Windenergie
Borkum Riffgrund 3 war der erste große Offshore-Windpark der Welt, der mit einem 0-Cent-Gebot bezuschlagt wurde. Die Deals mit Amazon und Google bieten Ørsted zusätzliche Einnahmesicherheit und tragen dazu bei, Borkum Riffgrund 3 zur finalen Investitionsentscheidung zu bringen. Sie soll Ende 2021 getroffen werden. Die vollständige Inbetriebnahme soll voraussichtlich im Jahr 2025 erfolgen.
In den vergangenen zwei Jahren hat Ørsted Corporate PPAs über insgesamt 1.764 MW aus seinen internationalen Windparks unterzeichnet. Das mache Ørsted zum Weltmarktführer in Bezug auf Corporate PPAs aus Offshore-Windenergie, heißt es. Erst kürzlich hatte die Gruppe einen 25-Jahresvertrag mit BASF unterzeichnet, auch hier geht es um den Windpark Borkum Riffgrund 3. Allein die drei Projekte mit Amazon, Google und BASF decken mehr als ein Drittel der geplanten Leistung des Offshore-Windparks ab. Für den Bereich Onshore-Windenergie hat Ørsted seit Mai 2020 CPPAs über eine Gesamtleistung von 1.350 MW abgeschlossen.