RWE mit Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 zufrieden


Der Energiekonzern RWE hat das Corona-Jahr 2020 besser beendet als erwartet. Vor allem der Energiehandel nahm zum Jahresende noch mal Fahrt auf, teilten die Essener mit. Finanzchef Markus Krebber spricht von einem „hervorragenden Ergebnis“. Zum einen habe sich das Handelsgeschäft „außerordentlich stark“ entwickelt. Aber der Konzern habe auch das Portfolio an Wind- und Solaranlagen erweitert und damit „die Wachstumsstrategie konsequent umgesetzt“.


Das Kerngeschäft entwickelte sich allerdings nicht in allen Bereichen besser als im Vorjahr. Besonders stark stieg zwar das Ergebnis in der Sparte Offshore Wind dank guter Windbedingungen im ersten Jahresviertel. Der besonders volatile Energiehandel blieb allerdings trotz des Endspurts zum Jahresende auf Gesamtjahressicht hinter dem außergewöhnlich hohen Ergebnis von 2019 zurück. Die Ergebnis-Entwicklung der Sparten im Jahr 2020 im Überblick:


►Offshore Wind: Das bereinigte Ebitda soll im Vergleich zum Pro-Forma-Ergebnis des Vorjahres um 11 Prozent auf 1.069 Mio. € steigen, was vor allem auf sehr gute Windverhältnisse im ersten Quartal 2020 zurückzuführen ist.


►Onshore Wind/Solar: Das bereinigte Ebitda wird sich voraussichtlich im Vergleich zum Pro-Forma-Ergebnis 2019 um 7 Prozent auf 472 Mio. € verbessern. Ursächlich hierfür sind laut RWE vor allem Inbetriebnahmen neuer Anlagen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie hat sich aber auch die Inbetriebnahme einiger Anlagen, insbesondere in den USA, verzögert.


►Wasser/Biomasse/Gas: Für das bereinigte Ebitda werden 621 Mio. € erwartet. Ausschlaggebend ist hier eine sehr gute Ergebnisentwicklung Ende 2020, hauptsächlich aufgrund einer erfolgreichen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes. Im Vergleich zum Vorjahr fällt das Ergebnis trotzdem niedriger aus, insbesondere wegen der Einmalzahlung aus der Wiedereinsetzung des britischen Kapazitätsmarktes in 2019.


►Energiehandel: Es wird ein bereinigtes Ebitda in Höhe von 539 Mio. € aufgrund einer „hervorragenden Leistung insbesondere zum Jahresende“ antizipiert. Gleichwohl wird das Ergebnis unter dem außergewöhnlich hohen Ergebnis von 2019 bleiben.