Das berichtet Martin Schachinger, Geschäftsführer des PV-Handelsplatzes pvXchange. Ob dies der Beginn einer Trendwende ist, sei aktuell nur schwer zu sagen. „Zumindest die Siliziumpreise und damit auch die Wafer- und Zellpreise sind einem leichten Preisverfall ausgesetzt“, berichtet Schachinger. „Eine entscheidende Bewegung der allgemeinen Modulpreise ist vermutlich jedoch nicht vor dem vierten Quartal zu erwarten.“
Ausschlaggebend für die künftige Preistendenz sei die Entwicklung des internationalen Marktes. Und hier spiele der weitere Verlauf der Pandemie eine wesentliche Rolle. Im schlimmsten Fall drohten wieder verstärkt Einschränkungen in den asiatischen Produktionen und in der übrigen Lieferkette, „was die Marktentwicklung unberechenbar macht“.
Den stärksten Anstieg im Preisbarometer von pvXchange weisen seit Jahresbeginn Bifazial- und Low-Cost-Module auf. Die Bifazial-Module haben auch im Juli zugelegt und werden am europäischen Spotmarkt für verzollte Ware aktuell zu einem Preis von 0,38 €/Wp angeboten. Seit Jahresbeginn haben sich die Preise in dem Segment um etwa 12 Prozent erhöht. Nicht einmal die Hälfte dieses Preises wird im Low-Cost-Bereich aufgerufen. Hier liegen die durchschnittlichen Angebotspreise im Juli 2021 bei 0,18 €/Wp, der Anstieg seit Jahresstart liegt bei etwas mehr als zwölf Prozent.
Näher an ihrem Ausgangsniveau vom Jahresauftakt liegen die übrigen Technologiegruppen in der pvXchange-Kategorisierung. Modultypen mit schwarzer Rückseitenfolie und schwarzem Rahmen („All Black“) werden zu einem Angebotspreis von 0,35 €/Wp auf den Markt gebracht, High-Efficiency-Produkte sind für 0,34 €/Wp zu haben. In beiden Fällen liegen die aktuellen Preise rund 6 Prozent über dem Januar-Niveau. Mainstream-Ware wird im Schnitt zu 0,24 €/Wp angeboten – ein Plus von rund 4 Prozent gegenüber dem Jahresauftakt.