Die UmweltBank übernimmt eigenen Angaben zufolge die Finanzierung des Fremdkapitalanteils des Projekts. Langfristig soll die Anlage mit Hilfe des PEM-Elektrolyseverfahrens bis zu 1.300 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Betrieben wird sie ausschließlich mit Wind- und Solarenergie.
Wunsiedel ist schon länger Vorreiter der Energiewende. Die Kreisstadt produziert praktisch 100 Prozent ihrer Energie aus Sonne, Biomasse und Wind. Die Strategie dahinter – der Wunsiedler Weg – sieht vor, dass alle Energiequellen, Erzeuger und Verbraucher miteinander vernetzt werden. Das neueste Projekt ist die Wasserstofferzeugungsanlage der WUN H2 GmbH, welche im Energiepark der Stadt errichtet wird.
Inbetriebnahme im Sommer 2022 geplant
Wasserstoff ist nicht nur für den Mobilitätssektor ein wichtiger Energieträger, sondern auch für die Industrie. Der von WUN H2 produzierte Wasserstoff deckt den Bedarf von regionalen Betrieben und trägt damit zur industriellen Dekarbonisierung bei. Die Inbetriebnahme soll im Sommer 2022 erfolgen. Ab dann kann die Anlage pro Jahr über 15.000 Tonnen CO2 vermeiden. Gebaut wird sie von Siemens Smart Infrastructure für die Projektgesellschaft WUN H2 GmbH.
Elektrolyse soll Stromnetz stabilisieren
Neben der Dekarbonisierung der Industrie wird durch die flexible Betriebsweise der Elektrolyse auch das Netz stabilisiert. „Dies ist eine wichtige Funktion bei stetig wachsenden Anteilen von erneuerbaren und damit volatilen Erzeugern im Strommarkt“, hebt Goran Basic, Mitglied des Vorstands, hervor und ergänzt: „Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Daher freuen wir uns, das Leuchtturmprojekt zu finanzieren.“