Das teilte die Essener Steag GmbH auf Anfrage von EUWID mit. Hintergrund ist ein Artikel in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), in dem Pläne von Steag zur Umrüstung des Kohlekraftwerks Duisburg-Walsum auf Holzpellets thematisiert werden. Nach Angaben von Steag sind diese Pläne aber noch nicht konkret.
Der Stromerzeuger habe zwar im Rahmen seiner Dekarbonisierungsstrategie eine Brennstoffumrüstung von Steinkohle auf Erdgas oder Biomasse/Holzpellets bislang vor allem im Hinblick auf die damit einhergehenden Umrüstungsbedarfe und -kosten geprüft. Weitergehende Überlegungen und Berechnungen etwa zum Brennstoffbedarf oder zum Emissionsminderungspotenzial seien bislang nicht angestellt worden. Denn aktuell sei noch eine Reihe regulatorischer Fragen ungeklärt.
STEAG fordert klare Rahmenbedingungen
So müsse der Gesetzgeber klar regeln, welche Fördermittel in welcher Höhe für eine Brennstoffumrüstung verbindlich zur Verfügung stehen. Hier harre die im Kohleverstromungsbeendigungsgesetz in Aussicht gestellte finanzielle Sonderregelung für sogenannte „junge“ Steinkohlekraftwerke, die 2010 und später in Betrieb gegangen sind, weiterhin einer konkreten Ausgestaltung. Ferner müsse geklärt sein, ob Biomasse in Form von Holzpellets auch künftig als bilanziell klimaneutraler Brennstoff anerkannt wird. Auch dies bedürfe zwingend einer verbindlichen Klärung, damit der Betrieb eines umgerüsteten Kraftwerks sich perspektivisch überhaupt amortisieren kann.