Die Gründe sind vielfältig, wie der PV-Handelsplatz pvXchange berichtet. Man schlage sich weiter mit „Materialverknappung an allen Fronten“ herum. „Das beginnt beim Polysilizium für die Solarzellenfertigung, geht über diverse Edelmetalle bis hin zu Glas- und Aluminium für die Modulproduktion“, berichtet Martin Schachinger, Geschäftsführer von pvXchange.
Darüber hinaus fehlten Bauteile für Wechselrichter, Stahl für die Unterkonstruktion und Kupfer für die Solarkabel. „Zu allem Überfluss steigen die Frachtraten aus China beinahe täglich.“ Alle diese Faktoren ließen momentan Modulpreise und Gesamtkosten für Photovoltaikanlagen in die Höhe schnellen.
Die aktuelle Situation werde „eindeutig“ durch die Nachwehen der weltweiten Pandemie bestimmt. „Einerseits wurden Produktionen Corona-bedingt zumindest kurzzeitig heruntergefahren, der internationale Frachtverkehr reduziert oder sogar eingestellt. Andererseits stieg aber das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung und damit die Nachfrage nach Photovoltaik, insbesondere im Kleinanlagensektor.“ Die negativen Effekte seien aber nur von kurzer Dauer, meint Schaching, „zum Jahreswechsel dürfte sich die Situation normalisiert haben“. Eine Trendwende sei bei allen Vorbehalten gegenüber längerfristigen Prognosen „schon sehr realistisch – spätestens im Frühjahr 2022“.
Die Spanne der aktuellen Modulpreise reicht von 0,35 €/Wattpeak für Bifacial-Module bis hinab zu 0,17 €/Wp für Low-Cost-Ware. Nach den Erhebungen von pvXchange haben insbesondere die günstigen Modulsorten – Low Cost und Mainstream – seit Januar 2021 zugelegt. Im Vergleich zum Jahresstart sind die durchschnittlichen Angebotspreise am Spotmarkt bei Low Cost um 6,3 Prozent und bei Mainstream um 8,7 Prozent gestiegen.