Das teilte die beteiligten Institutionen gemeinsam mit. Die Studie untersucht unter anderem den zukünftigen Bedarf regionaler Unternehmen an grünem Wasserstoff und potenzielle Erzeugerquellen. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Spätherbst 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Aktuell wird bundesweit viel über potenzielle Wasserstoffmodellregionen diskutiert. In Mitteldeutschland sind wir bereits seit Jahrzehnten eine funktionierende Wasserstoffregion mit etablierten Wertschöpfungsketten, die zudem mit der Wasserstoffpipeline im Mitteldeutschen Chemiedreieck über ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal verfügt“, betont Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland und Vorstandsmitglied des Wasserstoff-Netzwerkes Hypos. „Die jetzt gestartete Studie zum Aufbau eines Wasserstoffnetzes Mitteldeutschland ist das Ergebnis konkreter Bedarfe industrieller Großanwender in der Region und greift die bereits in der Planung und Umsetzung befindlichen Vorhaben auf“, so Tobaben weiter.
DBI und Infracon erstellen Konzept für Wasserstoffnetz und -speicher
Im Rahmen der von der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH und Infracon zu erstellenden Studie werden dazu potenzielle Nutzer von insbesondere grünem Wasserstoff in der Region Leipzig-Halle, im Umfeld der Chemieparks Leuna, Schkopau und Bitterfeld-Wolfen, am Standort Zeitz, in der Tagebauregion Profen, in Grimma und Chemnitz und deren Bedarfe ermittelt. Darüber hinaus wird die Untersuchung ein Konzept für ein mitteldeutsches Wasserstoffnetz zwischen den Standorten sowie dem zukünftigen Wasserstoffspeicher in der Salzkaverne Bad Lauchstädt erstellen.
In weiteren Arbeitspaketen widmet sich die Machbarkeitsstudie der Erfassung potenzieller Quellen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff in der Region wie Windparks und Photovoltaikanlagen. Zudem sollen Ansätze für die wirtschaftliche Tragfähigkeit und die Finanzierung des länderübergreifenden Infrastrukturvorhabens untersucht werden.
Regionale Akteure werden eingebunden
Die von der Metropolregion Mitteldeutschland koordinierte Machbarkeitsstudie wird von mehr als einem Dutzend regionaler Akteure und Unternehmen unterstützt und fachlich begleitet. Zu den Kooperationspartnern gehören BMW Group Werk Leipzig, DHL Hub Leipzig GmbH, Siemens AG, VNG AG, Südzucker Gruppe, Flughafen Leipzig/Halle GmbH, Leipziger Gruppe, Stadtwerke Halle GmbH, Mibrag Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH, Mitnetz Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH, Ontras Gastransport GmbH, eins energie in sachsen GmbH & Co. KG und die Stadt Leipzig.